Samstag, 5. Oktober 2019

26.September

Ich erwache nach sehr gutem Schlaf, es ist schon 7Uhr, Kibi und Häxli streichen um meine Beine. Doch ohne E.T. und Rosso, der auch schon wieder verschwunden ist, will ich sie nicht füttern, ich gehe in die Gasse hinunter um sie hinein zu lassen. Dort sehe ich eine übel zugerichtete Katze, sie hat den Rücken gebrochen, zwei Kinder mit einem jungen Schäferhund seien vorbei gekommen und der Hund habe das Tier gepackt und als sie das hätten verhindern wollen, sei alles nur noch schlimmer geworden. Die Katze, hochschwanger, kann nicht mehr aufstehen, ist hinten gelähmt. Sofort telefoniere ich meinen Tierärzten, ein Notfall, zum Glück sind sie rasch da. Doch mehr als sie einschläfern, das können sie nicht machen.
Die anwesenden Strassenkatzen sind alle verschüchtert, die haben das mitbekommen. Merkwürdigerweise auch irgendwie neugierig, etwas wie menschliche Gaffer kommen sie mir vor. E.T. kommt mit mir hinein, doch den Rosso sehe ich nicht. Ich nehme an, er versteckt sich irgendwo.

So sahen die Kleinen bei meiner Ankunft aus. Zum Glück hat eine einmalige Antibiotikaspritze plus das Reinigen der Augen genügt, dass sie wieder gesund geworden sind.
So sehen die beiden jetzt aus. Das dritte allerdings ist unter ein Motorrad gekommen, das gibt es nicht mehr.
Glückliches zu Katzen gibt es an diesem Tag ebenfalls. Die magere weisse Mutterkatze, ich kenne sie schon lange und habe eigentlich gedacht, sie sei steril, denn sie hatte noch nie Junge, ist nun brandmager, da stimmt etwas nicht. Ich habe sie gestern Flavi gezeigt und er hat gemeint, ausgesaugt sei die, er hat ihr eine Vitaminspritze und etwas für den Appetit gegeben, denn sie wollte nicht mehr fressen. Die drei Jungen hatten verklebte Augen, die wurden bereits vor drei Tagen gereinigt, auch kriegten sie eine Antibiotikaspritze. Seither habe ich nur noch zwei gesehen, so habe ich gedacht, das Rotweisse sei wohl gestorben. Heute frisst die Mutter wieder gierig, es scheint ihr besser zu gehen, aber das Schönste ist, dass sie sich auch wieder rührend um ihre Jungen kümmert. Ich sehe sie mit einem Fischchen im Maul und folge ihr. Sie bringt es zu ihren Jungen, die sie nun in den Garten voller Bauschuttsäcke gezügelt hat. Ein gutes Versteck für sie. Hier sehe ich auch das Rotweisse wieder, es geht ihm bedeutend besser.
Rührend finde ich ebenfalls, dass mir drei der Strassenkatzen, die nun immer gestreichelt werden wollen, bis zum Hifadhi Gebäude folgen, dort gibt es heute Abend Tarab Musik. Als ich nach mehr als zwei Stunden wieder hinaus komme, warten die drei immer noch geduldig bei der Türe auf mich und begleiten mich die rund 500m nach Hause.

Die Mutter ist immer noch mager, kümmert sich aber wieder um ihren Nachwuchs.

Unterwegs in der Stadt treffe ich immer wieder Leute, werde herzlich begrüsst, nicht nur die Strassenkatzen haben mich nicht vergessen, ein schönes Gefühl. Wo passiert mir das schon in der Schweiz?

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