Frühmorgens lande ich im neuen Flughafen von Daresalaam. Funktional, hell, mit logischen Abläufen, nicht ein verwinkeltes Chaos wie bisher, kein Prunkbau, genau was es hier schon lange gebraucht hat. In der Eingangshalle werde ich von einem Mann der Auric Air abgefangen, die Business Lounge, die koste nun 10Dollar, und nein, genau gegenüber sei der Abflug nicht, der sei im winzigen ältesten Flughafen. Er fängt einen zweiten Touristen ab, der ebenfalls mit Auric Air um 7:30 nach Sansibar will. Die Sache wird kompliziert, der braucht noch eine SIM card. Ich nicht, sage ich, ich sei Resident. Der Mann bietet sich nun an, mit dem anderen die SIM card holen zu gehen und dabei gleich mein Gepäck mitzunehmen, er komme mich dann abholen. Ob ich ihm Vertrauen könne, frage ich? Er lacht und zeigt mir seinen Ausweis mit Namen darauf. - Als die beiden nach einer halben Stunde noch nicht zurück sind, frage ich mich, ob ich diesen Ausweis nicht besser hätte fotografieren sollen? Doch mein Misstrauen ist unnötig, der Mann treibt sein Geld anders ein. Einen Lohn von Auric Air hat er bestimmt, denn nun wird es beim Umsteigen kompliziert. Sein Zubrot verdient er damit, dass er den Leuten SIM-Karten verkauft, und dem australischen Tramper verlangt er 5 Dollar für den Transport. Bei mir kommt das überzählige Gepäck ins Spiel, ich erwarte das, obwohl eigentlich kein Problem, das Flugzeug ist nur halb gefüllt und die 30 Dollar, die mir abgeknöpft werden, gehen bestimmt in ihre Taschen - dafür bezahle ich dann nichts für die business Lounge.
Der Stein, bzw. die Spitzen des Anstosses. Doch diesmal habe ich Glück. Mein Gepäck nimmt nicht die offiziellen Wege. |
In Sansibar wird vergessen, unser Gepäck aus dem kleinen Flugzeug auszuladen, das fliegt damit weiter in das Selous-Schutzreservat. - Positiv daran ist, dass ich so den Zollkontrollen entgehe, das Gepäck wird mir direkt nach Hause geliefert und hat wohl nicht die offiziellen Wege genommen, es gab überhaupt keine Probleme.
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