Mittwoch, 16. Oktober 2019

13.Oktober

Ich bin im Lukmaan oben auf der Terrasse, denn dort hat es fünf Katzenjunge von zwei Müttern, zwei davon haben schlimmen Katzenschnupfen und müssen behandelt werden. Zum Glück sorgt die Mutter noch liebevoll für sie. Es hat auch heute, trotz Regen, wieder sehr viele Leute im Restaurant, obwohl es bereits vier Uhr ist. Eine Gruppe Osteuropäer kommen hinein, sofort werden zwei Tische zusammen geschoben, der Kellner entfernt das schmutzige Geschirr, immerhin, doch verlässt er denn Ort mit klebrigen Tischplatten. Hallo, meine ich, so geht das nicht, aber bereits ist er weg. Die Gäste sind offensichtlich sehr irritiert vom Schmutz. So gehe ich einen Schwamm holen und putze den Tisch selber. Der Kellner fühlt sich nicht schlecht, weil ich mit ihm geschimpft habe, das ist etwas, das mich immer wieder erstaunt. Oft schimpfe ich, aber man scheint mir das nicht übel zu nehmen. Beeindrucken tut es allerdings die Leute auch nicht gross.

Eine moderne Patchworkfamilie, rechts oben die zwei Mütter

Flavi erklärt mir, das die Familienverhältnisse bei Katzen komplex seien. In Katzenfamilien herrscht eindeutig ein Matriarchat. Männchen werden nur geduldet, solange sie jung sind oder kastriert. Den Ton geben meistens die Weibchen an. Und nicht nur Junge, die von zwei Müttern gemeinsam aufgezogen werden gibt es, ein modernes Familienmodell, scheint mir, Flavi meint, dass auch häufig Kleine adoptiert würden, wenn eine Mutter ihre Jungen verliere. Es komme sogar vor, dass ein stärkeres Weibchen einem schwächeren die Jungen stehle.

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