Sonntag, 28. Februar 2021

21.Januar 2021

Mein Laptop ist definitiv ausgestiegen, die verschiedenen HelpChats mit dem MacSupport bringen nichts, es ist klar, das muss ein Hardwareproblem sein. Einen lizenzierten MacHändler gibt es aber erst in Daresalaam. Da auch gerade eine meiner LieblingsStrassenkatzen an Leberproblemen erkrankt ist, die mein Tierarzt nicht behandeln kann, entschliesse ich mich kurzfristig für eine Reise dorthin. Die Tierarztklinik von Every Living Thing hat europäischen Standart, dort macht man mir Hoffnung, das heilen zu können. 

Also hin mit Simba, dem kleinen Löwen mit dem traurigen Blick.


Als es ihm noch besser ging, ist er mir immer auf meine Schulter geklettert und wollte Schmusen.

Nach unendlichen Irrfahrten, ich schwöre, das nächste Mal einen lizenzierten Taxifahrer zu nehmen, gelangen wir schliesslich zur Klinik. Auch im Auto ist Simba ruhig und neugierig, er scheint die Zeit mit mir zu geniessen, und ist dann auch nicht gestresst, als ich ihn in der Klinik abgebe. Ich hoffe nun, dass die dort wirklich helfen können.



Für einen Besuch im Restaurant reicht es dann auch noch. Fleisch ist in Daresalaam eindeutig viel besser und billiger als in Sansibar.
Beim Laptop dann schlechte Prognosen. Der I-store in Mikocheni ist zwar durchaus vertrauenswürdig, die finden das Problem rasch. Allerdings muss man gleich den ganzen Bildschirm ersetzen, was fast gleich teuer zu stehen kommt wie ein neuer Computer, Reparaturzeit 3-5 Wochen. Wie weiter?

13.Januar 2021

Afrikaner sind so fröhlich weil unbesorgt, nicht vorausdenkend, im Moment lebend, nicht tief eintauchend. Mir selber gelingt das nur, wenn ich Alkohol trinke.

Heute erlaube ich mir ein Feierabendbier im CapeTown Fish Market,.........

.......einem neuen Restaurant, das auf der alten Fähranlegestelle von Königin Viktoria errichtet wurde. Angenehm, den Touristen zuzuschauen. Ferienmacher sind immer relaxed und glücklich - oder geben sich im allgemeinen Mühe, so auszusehen. - Oder ist es das Bier? Plötzlich fühle auch ich mich leicht, schaue dem wie immer spektakulären Sonnenuntergang zu und vergesse den.....

........Winzling Zuhause, der plötzlich nicht mehr trinken will und nur noch schreit.

 
Und alle anderen viel zu vielen Katzen. Auch Katzen brauchen Zuwendung, jemanden, der sie liebt. Ich versuche allen etwas davon zu geben, insbesondere aber den Kranken, denn ich bin überzeugt, dass sie so besser genesen.

Nebst den Katzen begegnen mir in letzter Zeit viele menschliche Kuriositäten. Vigdis oder die Französin Malaika, Hotelmanagerin nennt sie sich, etwas verwirrte Frauen in Mittlerem Alter. Fast immer findet sich in ihrer Geschichte mit Sansibar ein BeachBoy. Auch wenn sie meist behaupten, das sei vorbei und nicht der Grund ihres Hierseins......

Mittwoch, 24. Februar 2021

7.Januar 2021


Nur keine Panik! Am fünften und letzten Tag meiner 5-tägigen Ferien in Jambiani will mein Laptop nicht mehr starten, der Bildschirm bleibt schwarz. Eben war ich noch daran, einen Textentwurf durchzulesen und zu kommentieren, eine Pause, ich hole einen Kaffee und dann Schluss.
Pierre im Innenhof des Hauses, das geschickt auf eine winzigen Parzelle gebaut wurde.

Gisela und Pierre haben sich ein wunderhübsches kleines Haus gebaut .

Sie sind bereits vor 25 Jahren nach Jambiani gekommen und hier wahre Pioniere.


Diesmal habe ich mich ganz im Süden von Jambiani einquartiert, die Gegend war mir bisher nicht bekannt, fast der schönste Küstenabschnitt. Viele Privathäuser, dahinter noch alte Dorfhäuser aus Korallenstein, einige kleinere Hotelanlagen, ein wirres Chaos, charmant. Doch riesige Veränderungen auch hier. Die Hotels, selbst Tauch- und Kite Schulen, werden immer häufiger von Russen oder Polen betrieben. Früher waren die Italiener unter den Besitzern, Pächtern und Gästen vorherrschend. Jetzt mieten polnische und russische Charterfluggesellschaften ganze Hotelanlagen, wo sie die Passagiere hinbringen, um auf der ganzen Breite des Geschäftes mitzuverdienen.

Gutes Wetter für Kiter. Seit drei Tagen ist der Nordwind sehr stark, so dass das SUPen ein Kampf ist, anstrengend, sportlich. Trotzdem versuche ich es mehrmals.
auch beim Schnorcheln stören die Wellen.

Ich quartiere mich im kleinen Guesthouse Dude ein. Die Frau des einheimischen Gastgebers Dude, eine Dänin, ist kürzlich an Krebs gestorben. Dude wirkt lieb, verletzlich und depressiv. Zusammen mit einem jüngeren Engländer, der in Dubai arbeitet und sich von der Besteigung des Kilimanjaro erholt, versuche ich, ihn aufzuheitern, ihm wieder etwas Selbstvertrauen einzuflössen. Nein, sein kleines Guesthouse sei doch wunderbar, der tolle Garten, die Katzen, die Spatzen, die in einem Lampenschirm drinnen im Gang nisten,...... vielleicht sei die Strandsicht in booking.com unpassend, da kämen falsche Leute mit falschen Erwartungen. Ich finde die Lage in der zweiten Reihe vom Strand durchaus attraktiv, etwas weniger, aber noch genug Wind um unter den schattigen Bäumen im lauschigen Garten auszuspannen. - Drei Tage gelingt mir das gut, die faulen Katzen bringen auch mein Tempo herunter. Dann plötzlich, wie angeworfen, eine Depression. Und ausgerechnet jetzt steigt noch mein Laptop aus......Schreiben hilft manchmal.


Tatu liegt faul neben mir, die Dreifärberin Mbaya ist etwas zickiger, will vor allem fressen. Katzen streicheln beruhigt.
Erste Skizzen seit langem für das Gästebuch von Dude.....
Die Spatzen fühlen sich im Lampenschirm wohl.


Habe ich wohl zu lange gewartet mit meinem Erholungsurlaub? Auch in der fünften Nacht schlafe ich schlecht, stehe früh auf, nicht weil ich mich erholt fühle, einfach in der Hoffnung, mich aufgestanden besser zu fühlen. Ein Spaziergang um 6 Uhr früh tut meinem Kopf immer gut.



Allerdings rauben mir Strandspaziergänge gleichzeitig die Ruhe. Hier sind es die Strassenhunde, die mir leid tun. Man müsste sich auch um sie kümmern, doch kann ich nicht alles. Und kann immer weniger mit dem Nichtkönnen umgehen.