Mittwoch, 24. Februar 2021

7.Januar 2021


Nur keine Panik! Am fünften und letzten Tag meiner 5-tägigen Ferien in Jambiani will mein Laptop nicht mehr starten, der Bildschirm bleibt schwarz. Eben war ich noch daran, einen Textentwurf durchzulesen und zu kommentieren, eine Pause, ich hole einen Kaffee und dann Schluss.
Pierre im Innenhof des Hauses, das geschickt auf eine winzigen Parzelle gebaut wurde.

Gisela und Pierre haben sich ein wunderhübsches kleines Haus gebaut .

Sie sind bereits vor 25 Jahren nach Jambiani gekommen und hier wahre Pioniere.


Diesmal habe ich mich ganz im Süden von Jambiani einquartiert, die Gegend war mir bisher nicht bekannt, fast der schönste Küstenabschnitt. Viele Privathäuser, dahinter noch alte Dorfhäuser aus Korallenstein, einige kleinere Hotelanlagen, ein wirres Chaos, charmant. Doch riesige Veränderungen auch hier. Die Hotels, selbst Tauch- und Kite Schulen, werden immer häufiger von Russen oder Polen betrieben. Früher waren die Italiener unter den Besitzern, Pächtern und Gästen vorherrschend. Jetzt mieten polnische und russische Charterfluggesellschaften ganze Hotelanlagen, wo sie die Passagiere hinbringen, um auf der ganzen Breite des Geschäftes mitzuverdienen.

Gutes Wetter für Kiter. Seit drei Tagen ist der Nordwind sehr stark, so dass das SUPen ein Kampf ist, anstrengend, sportlich. Trotzdem versuche ich es mehrmals.
auch beim Schnorcheln stören die Wellen.

Ich quartiere mich im kleinen Guesthouse Dude ein. Die Frau des einheimischen Gastgebers Dude, eine Dänin, ist kürzlich an Krebs gestorben. Dude wirkt lieb, verletzlich und depressiv. Zusammen mit einem jüngeren Engländer, der in Dubai arbeitet und sich von der Besteigung des Kilimanjaro erholt, versuche ich, ihn aufzuheitern, ihm wieder etwas Selbstvertrauen einzuflössen. Nein, sein kleines Guesthouse sei doch wunderbar, der tolle Garten, die Katzen, die Spatzen, die in einem Lampenschirm drinnen im Gang nisten,...... vielleicht sei die Strandsicht in booking.com unpassend, da kämen falsche Leute mit falschen Erwartungen. Ich finde die Lage in der zweiten Reihe vom Strand durchaus attraktiv, etwas weniger, aber noch genug Wind um unter den schattigen Bäumen im lauschigen Garten auszuspannen. - Drei Tage gelingt mir das gut, die faulen Katzen bringen auch mein Tempo herunter. Dann plötzlich, wie angeworfen, eine Depression. Und ausgerechnet jetzt steigt noch mein Laptop aus......Schreiben hilft manchmal.


Tatu liegt faul neben mir, die Dreifärberin Mbaya ist etwas zickiger, will vor allem fressen. Katzen streicheln beruhigt.
Erste Skizzen seit langem für das Gästebuch von Dude.....
Die Spatzen fühlen sich im Lampenschirm wohl.


Habe ich wohl zu lange gewartet mit meinem Erholungsurlaub? Auch in der fünften Nacht schlafe ich schlecht, stehe früh auf, nicht weil ich mich erholt fühle, einfach in der Hoffnung, mich aufgestanden besser zu fühlen. Ein Spaziergang um 6 Uhr früh tut meinem Kopf immer gut.



Allerdings rauben mir Strandspaziergänge gleichzeitig die Ruhe. Hier sind es die Strassenhunde, die mir leid tun. Man müsste sich auch um sie kümmern, doch kann ich nicht alles. Und kann immer weniger mit dem Nichtkönnen umgehen.


Keine Kommentare: