Sonntag, 12. Juli 2020

6.Juli 2020

Dieses Wochenende  war es bereits recht lärmig, wohl eine Hochzeit, laute Musik, die von weit her in meine luftige Bleibe in der Höhe getragen wird. Der Wind nimmt während des Südmonsuns in der Nacht noch an Stärke zu, ich schliesse fast alle Läden. Obwohl es nicht kalt ist, gibt das ein fröstelndes Gefühl. Verstärkt durch die Geräusche von Dingen, die im Wind herum gewirbelt werden, ab und zu ein schlecht fixiertes Wellblech, das zu klopfen beginnt.

Mangwapani, unser privates Projekt mit unerwarteten Schwierigkeiten. 

Heute sitzen wir mit Mohammed zusammen, der auf unserem Grundstück in Mangwapani die Sanitärleitungen, die Elektrizität und die Solaranlage gemacht hat. Wie weiter? 2 der 6 Solarpannels fehlen noch, doch wird es genug Strom zum Pumpen des Wassers geben, wenn die dazu gekauft werden? - Das Problem sei, meint Mohammed, dass das System noch gar nicht fertig erstellt sei. Nebst diesen Panels fehlten auch noch die 4 Speicherbatterien und der Konverter, ein  kostspieliger Teil. Mohammed hat sein  Budget noch nicht aufgebraucht, das ist nicht das Problem. Problematisch hingegen ist, dass er nun meint, um die Batterien zu warten, dafür brauche es einen Techniker. Nein, das könne man nicht Salum’s Schwester überlassen. Wenn die Batterien nicht rechtzeitig neu beladen würden, gingen sie kaputt, das ganze brauche Disziplin. - Damit ist aber das Projekt für uns gestorben. Einen Techniker dafür anzustellen, dass er diese Anlage wartet, nur damit wir zu unserer Freude eigenes biologisches Gemüse, Eier und Hühner haben, das geht nun doch zu weit. Leider vernehmen wir das erst jetzt. Als Lösung wird die Anlage nun zusätzlich an den Netzstrom angeschlossen. Wenn die Sonne scheint, kann weiterhin der ganze Weiler Wasser holen. Wenn nicht, dann wird Strom aus dem Netz dazu geschaltet und es gibt nur noch Strom und Wasser für die Familie der Schwester und den Garten, denn die haben ihren eigenen 3000l Wassertank.

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