Ein letzter Anlauf, mit allen Dokumenten zurück ins Büro der NIDA. Zum Glück geht alles speditiv, mein zukünftiger Ausweis wird mir auf dem Bildschirm gezeigt. Ich soll die Richtigkeit der Angaben prüfen. Ich frage Salum ob er das fotografieren könne. Nein, fotografieren dürfe ich den Ausweis noch nicht, man werde mich telefonisch benachrichtigen. - Schade, irgend etwas hätte ich doch gerne in den Händen gehabt, aber das Prozedere scheint nun sein Ende genommen zu haben, nur noch warten.
Frühstück im Kiponda Lukmaan |
Zusammen gehen wir im Kiponda Lukmaan frühstücken, Eddy, der Hotelmanager, ist auch dort. Eine Tansanische ID würde ich nun kriegen? Die sei leichter erhältlich als die Sansibarische, meint er. Was, eine Sansibarische gäbe es auch noch? Ja, die berechtige zu weiteren Sachen, zum Beispiel zum Abstimmen, so ganz dazu gehöre ich also noch nicht. - Nach 15 Jahren Heirat, da könne ich den Tansanischen Pass beantragen, meint Eddy. Das Problem ist allerdings, dass ich dann meinen Schweizer Pass aufgeben müsste. - Das werde bestimmt auch rasch ändern. Kenia kenne die doppelte Nationalität bereits, und Magufuli wolle das ebenfalls einführen. Salum und Eddy sprechen wieder positiv über den Tansanischen Präsidenten, eine zeitlang war die Meinung über ihn in Sansibar schlecht. Die höheren Beamten der Immigration kämen nun vom Festland und würden alle 2 Monate ausgewechselt, so dass sich gar keine Seilschaften mehr bilden könnten und Bestechung erschwert worden sei.
Einig ist man sich, dass sowohl Magufuli wie Trump zwar ihre schlechten Seiten hätten, aber eben doch auch vieles richtig machten. Wenigstens Politiker, die nicht nur immer redeten, sondern wirklich auch Taten folgen liessen. Selbst wenn diese manchmal an demokratischem Verständnis mangelten.
Ein paar neue Gebäude müssen abgestützt werden, weil ihre Stabilität nicht mehr gut ist. |
Später gesellt sich Anne, die ältere Französin zu uns an den Tisch. Salum scheint die Frau weiterhin bei den Renovationsarbeiten zu beraten. Er hat eben immer auch seine mir häufig undurchsichtigen Einnahmequellen. Anne bedankt sich bei mir dafür, dass sie ihren Kalkmörtel bei mir lagern könne. Nichts zu danken, antworte ich, wenn ich das im voraus gewusst hätte, hatte ich es kaum erlaubt. Einerseits weil ich ja auch mit Bauen anfangen möchte und man dann solches erst wieder los werden muss. Andererseits aber auch, weil ich Respekt vor diesem Material habe, das anfangs schäumt und zischt sobald mit Wasser vermischt. Ich bezweifle, dass es gesund ist, solches im Haus zu lagern.
Im ersten Stock Jomaries ehemalige Wohnung mitten im Shanghaniquartier. Bauarbeiten in der Strasse, die Touristen sind auch hier noch nicht auffällig. |
Am Abend ein kurzer Rundgang dem Meer entlang und durch Shanghai. Das Hyatt hat nun auch Licht, die Eingangstore stehen offen, das nahe gelegene dazugehörige Beach Restaurant ebenfalls, das Hilti ist noch geschlossen. Offen ist ebenfalls das Tempo Hotel und das Al Minar, ein kleineres neues Hotel. Die chinesische Pagoda ist auch wieder geöffnet - insbesondere Asiaten hat es, die fallen mit ihren Masken auf - und im ersten Stock des alten Postgebäudes haben der Italiener und der Japaner geöffnet.
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