Das Meer am südlichen Rand der Altstadt, wo Felsplatten bei Ebbe trocken fallen. |
Ich mache einen langen Spaziergang durch die Altstadt bis zum Gerichtsgebäude im Süden, und gehe dort ans Meer hinunter. Es ist zwar Mittag, doch bewölkt, weshalb ich beschliesse, dem Strand entlang bis in die Forodhani Gardens zu spazieren, das ist bei Ebbe gut möglich. Vom Meer her sieht die Stadt besonders jämmerlich aus und das scheint schon immer so gewesen zu sein. In historischen Berichten von Mitte bis Ende des 19.Jahrhunderts beschreiben das Europäische Reisende ähnlich. Neubauten neben renovierten Gebäuden neben vollständig Zerfallenen, ohne Regel, so, wie es die Mittel der jeweiligen Besitzer gerade erlauben (aus historischen Texten gesammelt von Erich Meffert, dem ehemaligen deutschen Konsul und Nachbarn: „ Ein deutsches Lesebuch“ 1844-1914).
Diese Quaimauer könnte eine Renovation gut vertragen. |
Beim Serena Hotel nehme ich einen langen Schritt - bei Südwestmonsun wird auf der Westseite der Insel der Sand abgetragen - und erreiche so den Treppenabsatz hinauf zur Hotelterrasse. Der Watchman öffnet mir. Ich beschliesse, meinen ersten Gin Tonic dieses Aufenthaltes hier zu geniessen. 6 junge englisch sprechende Schwarze sitzen auch hier. Der Kellner meint, ab diesem Wochenende sei das Hotel bereits wieder zu 30% ausgelastet. Morgen Samstag komme ein Flug der Qatar Airlines in Sansibar an. Das Hyatt Hotel, noch geschlossen, übernehme das Catering im Flughafen.
Der Südwestmonsun trägt den Sand ab, so dass die Treppe hoch oben beginnt. |
Näher bei uns gelegen ist das Mizenghani Seafront Hotel. Am Abend sehe ich Licht in der Rezeption. Bereits seit dem 1.Juli hätten sie wieder geöffnet, meint man. Auch hier einige Gäste, alles Schwarze. Zum Glück gibt es nun in Afrika selber Touristen, die den Mangel an Gästen aus anderen Kontinenten etwas mildern.
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