Mittwoch, 22. Juli 2020

17.Juli 2020

Jomarie sagt mir, da sie ja nicht gewusst habe, was für Jobs sie zurück in Sansibar finden würde, habe sie ihre Wohnung für 300.-USD gekündigt und das Angebot ihres alten Bekannten und Reisebüroinhabers angenommen, doch im Moment den zweiten Raum dort als Schlafzimmer zu nutzen, eine kleine Küche und Bad habe es auch. Sie bezahle ihm etwas, er habe im Moment sowieso keine Arbeit, das diene so beiden. Doch habe sie nun realisiert, dass auch im zweiten Raum zwei junge Männer schliefen, sogar im Korridor und in der Küche hätten Leute am Boden die Nacht verbracht. - Das sei aber eine Ausnahme gewesen, meint sie heute, die seien nur zu Gast gewesen, normalerweise schliefen nur zwei im Nebenraum.

Das Gebäude der Katzenklinik

Manchmal nervt es mich, dass das Gebäude der Katzenklinik im Erdgeschoss bereits von unzähligen Leuten bewohnt wird. Die Handwerker, die wir mit Mühe aus unserem Erdgeschoss wegkriegten, als wir dort renovieren wollten, sind nun auch dort einquartiert. Zusätzlich hat Salum das Erdgeschoss mit Baumaterial vollgestopft, er kauft alles, was ihm günstig scheint. Antike Möbel sind auch eingelagert, da habe ich nichts dagegen, denn Einrichtung werden wir brauchen.

Seit kurzem steht in der Hälfte der Werkstatt des Schreiners das riesige fast bis
zur Decke reichende gemauerte Becken für den Kalkmörtel der Französin Anne.
Da hätte er mich wirklich erst fragen können, finde ich. Schliesslich gehöre das Gebäude der Stiftung und damit solle Gewinn gemacht werden. Also gut, all die Obdachlosen, aber Anne, die Apothekerin, die bereits eine Wohnung in Paris, eine in Bordeaux und nun noch eine hier habe, die müsse ich nun doch wirklich nicht unterstützen, die könne doch Miete bezahlen. - Das sei eben nicht so wie ich meine, entgegnet Salum. Sie habe die Mauern für das Becken bezahlt und wir könnten das später selber nutzen um unseren Chokaa, unser Kalkgemisch, das seit Monaten in den Vororten lagert, in grossen Portionen herzuführen und dort Zwischenzulagern, denn sonst sei der Transport viel zu teuer. Dieses Becken also, diene durchaus auch uns.

Die beiden Schreiner Mjomba und Peter haben nur noch halb so viel Platz.
Allerdings logieren auch sie hier gratis.

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