E.T. und Rosso begutachten mein frisch gewaschenes SUP. |
Der Kazkazi ist immer noch stark, doch nach meinem Misserfolg am Sonntag und dem Nichtgetrauen gestern Abend, finde ich, dass es heute Zeit sei, aufs Meer zu gehen. Die Bedingungen um 9 Uhr morgens sind bereits sehr rauh, der Wind zwar richtig aus der Direktion Südwest, so dass ich gegen den Wind weg muss und mit ihm zurück komme, aber leider viel zu stark. Nur auf den Knien kann ich mich bis zum Restaurant, das bei den Forodhani Gardens ins Meer hinaus ragt, vorkämpfen. Dort wende ich und stehe endlich, mit dem Wind nun, auf. Eine rasante Fahrt zurück in den Hafen folgt, die recht starke Brandung überholt mich dauernd, unangenehm, denn von hinten sieht man die Wellen nicht kommen. Bis zurück an den Strand beim Mercureys hören meine Beine nicht richtig auf, zu zittern. So ist das zwar einerseits kein Spass, doch andererseits - gleich wie beim Gleitschirmfliegen - kommt anschliessend die Belohnung, man hat den Mut gehabt und es geschafft, auch wenn vieles nicht perfekt war. Das animiert zu weiteren Versuchen. Die Belohnung ist Adrenalin, eine Droge, die doch immer wieder angenehm und gratis ist.
Mini ist ein grosser Bube geworden. Wir haben unsere geheimen Treffen nun in Salum's Wohnung, denn Häxli ist sehr eifersüchtig und greift ihn ununterbrochen an. |
Mini, einer meiner beiden kleinen Schützlinge meines letzten Aufenthaltes, hat mich wieder als Mama erkannt. Er schmust und saugt an meinen Kleidern wie die Kleinen, ein Ersatz der Zitzen, auch ohne Milch scheint ihnen das sehr gut zu tun. Mini hat eine sehr witzige variable Stimme und verlangt nun immer, zu mir hinauf zu kommen. Meine beiden Damen sind aber eifersüchtig, Häxli hat ihn schon drei Mal angegriffen. So treffen wir uns in Salums momentan leerer Wohnung, das ist neutrales Territorium. Dort im grossen Saal hat nun auch Jomarie ihr Büro eingerichtet, was für mich sehr praktisch ist. - Ich muss zugeben, dass ich hier in Sansibar recht afrikanisch geworden bin. Frei gewordener Platz wird sofort besetzt.
Der Schuhflicker hat seine Werkstatt unten auf der Baraza eingerichtet. |
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