Ein lärmiges Wochenende, vor allem wegen all der Hochzeiten, die offenbar nach Corona nachgeholt werden müssen.
Sonntagmorgens stelle ich fest, dass nun auch die Madrasa, die Koranschule und der dort einquartierte Kindergarten ihren Betrieb wieder aufgenommen haben. Nachdem die Schulen ja bereits seit zwei Wochen wieder offen sind.
|
Die Strandbuden von Kiwengwa sind alle geschlossen, ebenso Hotels und Restaurants |
Ich will endlich wieder einmal mein SUB wassern, es ist ganz verstaubt, Salum findet, mit dem starken Kazkazi könnten wir einmal Kizimkazi and der Nordostküste versuchen. Am Strand ist alles geschlossen und ich versuche es mit meinem Brett. Die Brandung ist sehr stark, und zusätzlich kommt der Wind aus Südost angebraust. Erst muss ich die grossen Wellen durchwaten, bevor daran zu denken ist, auf das Brett zu steigen. Das schaffe ich dann noch knapp bis auf die Knie und paddle sofort los, die Spitze des Brettes direkt in den Wind haltend. Dies gelingt mir aber nur kurz, dann dreht das Brett ab, ich habe den Wind von der Seite, zusätzlich die starke Brandung, hoffungslos, plötzlich bin ich untergetaucht, doch irgendwie schaffe ich es, sowohl das Brett, wie das Paddel zu packen. Abbruch der Übung, Kizimkazi ist bei Kazkazi unbrauchbar, zusammenpacken.
|
Der Italiener auf der Backroad hat dafür offen. |
Hunger, hier am Strand gibt es nichts, doch auf der neuen Strasse Richtung Norden finden wir ein offenes Restaurant. Wie überall auf der Welt wo die Touristen den Strand besetzen, etabliert sich auf den rückwärtigen Strassen das Leben der Leute, die im Tourismus arbeiten. Das ganze sieht ziemlich amerikanisch aus, die verschiedenen angrenzenden Läden sind zwar geschlossen, doch im Restaurant, das auch Pizza serviert, sehe ich Mozzarella und eingelegte italienische Gemüse, der Besitzer ist offenbar Italiener. Wir sind die ersten Gäste, doch rasch folgen weitere. Dass es hier Touristen hat glaube ich nicht.
|
Die von den Chinesen neu gebaute Strasse Richtung Nungwi. |
|
Sogar an Ausweichstellen für die Minibusse wurde gedacht. Ob das verhindern wird,
dass die Leute überall auf der Strecke ein-und aussteigen bezweifle ich. |
Dann fahren wir auf der neuen Strasse nach Nugwi zurück. Die haben die Chinesen eben gebaut. In der Ebene sehen wir gewaltige Erdbewegungen, riesige Reisfelder werden angelegt, diese scheinen Chinesen zu gehören, oder werden mindestens von denen erstellt.
Nein, das sei nicht alles von den Chinesen gesponsert, sagt mir Salum, als ich auf die Abhängigkeiten aufmerksam mache. Würden Amerikaner oder Europäer den Strassenbau übernehmen, dann wäre das viel zu teuer, weshalb eben neben den Kenianern häufig die Chinesen zum Zuge kämen, denn die einheimische Bauindustrie sei noch nicht professionell genug. - Und ja, manchmal würden die Chinesen schon etwas sponsern, aber das seien dann eher Schulgebäude.