Freitag, 1. März 2019

26.Februar 2019

Frühmorgens gehe ich im Mkunazini Lukmaan vorbei, vor der Hitze möchte ich in der Stadt verschiedenes erledigen. Ich setze mich zu Aly, dem Ingenieur, der auch einen Teilhaber des Lukmaan vertritt. Er spricht gut Englisch und liebt es zu plaudern, so erfahre ich viele Neuigkeiten. Im Moment hätten sie es gut mit dem Steueramt, hätten alle Schulden nachgezahlt und die monatlichen Raten seien vernünftig. Nein, wie hoch der Gewinn des Restaurants sei, das wisse man immer noch nicht - wen staunt das. Man habe Angst, nach Ablauf des 10-jährigen Vertrages, der nächstens auslaufe - das glaube ich nicht, das muss noch mindestens 4 Jahre dauern, doch die Zeit ist eine Sache für sich auf der Insel - also nachher, befürchte man, dass die Besitzer des Grundes den Mietzins gewaltig erhöhen würden, denn natürlich hofften sie, dort selber mehr heraus zu holen. Die alte Geschichte. Als ob von den vielen Restaurants, die bereits um den Baobab herum existiert haben, je eines rentiert hätte, solange sie selber sich darum gekümmert haben.

Auch hier hat jemand Grosses vor. Obwohl dieses Restaurant in den Forodhani Gardens bisher nie gut gelaufen ist, wurde doch ein zweites Mal ein oberes Stockwerk eingebaut, nachdem dies ein erstes Mal rückgebaut werden musste, weil die Bewilligungen fehlten. Wer hat da wohl wieder gut verdient?

Nein, so grosse Sorgen mache ihnen dies auch wieder nicht, meint Aly. Schliesslich hätten sie unterdessen sehr viele Angebote von anderen einheimischen Restaurantbetreibern, die es einfach nicht schafften rentabel zu wirtschaften und ihnen angeboten hätten, zu übernehmen. Sehr interessant sei zum Beispiel das Restaurant im Mnasi Moja Spital. Dort würden Ärzte und Besucher essen, Patienten auch häufig, denn für die Verpflegung im Spital sorgen hier die Angehörigen. Das sei eine ganz interessante Sache. Ich wusste gar nicht, dass es dort ein Restaurant gibt. - Auch ein Restaurant beim Markt, ein schöner Ort, ich kenne ihn, und das Restaurant gleich beim Fährhafen, extrem gut gelegen, hätten Mühe zu überleben und wären froh, übernommen zu werden.
Ganz offensichtlich haben die gewonnenen Preise vieles bewirkt. Häufig beliefert das Restaurant nun auch die Regierung und das Militär bei Veranstaltungen. Und heute wurden für eine einheimische NGO 50 Gerichte gekocht. - Erfreulich ist das. Auch wenn ich mich etwas frage, was das denn für eine Riesen-NGO ist, dass sie gleich 50 Mahlzeiten benötigt.



Keine Kommentare: