Samstag, 16. März 2019

11.März 2019

Blanche, die neue Bewohnerin im Erdgeschoss, schlägt sich als Fundreiserin für die Rudolf Steiner Schule in Bububu durch. Sie schlägt vor, dass wir am Samstagmorgen den Strand beim Mercureys  Restaurant reinigen. Ich finde das eine gute Idee. Mit Abfallsäcken gehen wir zur Zeit der Ebbe, heute zwischen 10 und 12 Uhr an den Strand, und sammeln Abfall ein, und fragen die Einheimischen, ob sie helfen wollten. Doch um diese Zeit sind nur all die Touristenaufreisser vom Mainland hier, die versuchen, sich etwas Geld zu ergattern, indem sie ein paar Leute überzeugen, auf die Prison Island oder eine andere Insel zu gehen. Muhammad kommt auch vorbei. Natürlich frage ich ihn  ebenfalls, ob er helfen wolle, doch er meint, keine Zeit, Gäste, und wir sollten doch besser dem Sheha, dem Vorsteher des Quartiers schreiben, dass man dies machen müsse. Der Arme glaubt immer noch an Beamte und Regierung hier. Als Chefbeamter gehört er ja auch dazu, da ist das wohl Pflicht. Später kommt der grosse Nachbar, Eddy mit Namen, der ebenfalls zu einer Gruppe Katzen schaut, vorbei. Er verschwindet plötzlich. Und hat am Nachmittag mit Leuten den Rest des Strandes gereinigt, unsere Aktion war ja eher symbolisch.

So sauber wie heute Abend sieht es selten aus. Hoffentlich bringt das Meer nicht zu rasch neuen Schmutz
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Von Blanche, eigentlich bereits von Maida, lerne ich, dass man heute Instagram und Twitter nutzen sollte. Sie kündet unsere Aktion am Vorabend an. Gekommen ist leider niemand, doch ein Vertreter vom Lukmaan schreibt, man werde einen Helfer vorbei schicken. Blanche findet den Auftritt vom Lukmaan in den Social Media gut. Sie postet sofort Bilder von unserer Aktion. Das mutet mir etwas seltsam an, doch wahrscheinlich bin ich hoffnungslos veraltet.

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