Freitag, 29. März 2019

22.März 2019

Aisha, die Fotografin aus reicher Inderfamilie meint - als ich mich beklage, dass schon wieder ein Gemüsestand auf dem Stadtmarkt verschwunden und durch einen Gewürzstand für Touristen ersetzt worden sei, dass man bald sein Gemüse in den Vororten suchen müsse - warum ich das denn selber mache? Sie schicke dafür immer Einheimische. Klar, macht man doch nicht selber in solchen Familien. Wofür hat man denn all die Angestellten?

Frühmorgens esse ich Hühnersuppe mit den Fischern am Strand. Ich löffle die Suppe und überlasse den zähen Unterschenkel meinem Nachbarn.
Herr Mishmish von meinem Quartierladen liebt es, allen anwesenden Kunden zu erklären, dass ich die „Mama Lukmaan“ sei, er hat grossen Respekt vor mir. Die Mama Lukmaan, die putze und fege ihr Haus selber. Dies scheint die Leute zu beeindrucken, oder sind sie nur erstaunt darüber? 

Mishmish wird immer wichtiger, denn in dieser langen Gasse, wo es das letzte Mal noch sehr viele Lebensmittelläden gab, ideal zum einkaufen, ist er bald der einzige. Viele haben umgestellt auf Kleider für Einheimische oder auch auf Souvenirs.

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