Freitag, 25. September 2020

16.September 2020

Der Neffe des alten und angesehenen Arztes, der im Nachbarhaus wohnt, hat mich schon mehrmals eingeladen, seine biologische Farm zu besuchen, diesmal willige ich ein. Ländereien der Familie, auch im  Norden der Insel noch viel grössere und ja, für das Land, das Bahreza nun im Süden von Fumba am überbauen ist, da habe er das Landrecht von der Regierung gekauft. Bahreza wolle ihm das abspenstig machen, deshalb der Baustopp dort, ein Fall für die Justiz.

Das Landstück bei Bububu, einem stadtnahen Gebiet, in dem in letzter Zeit extrem viel gebaut wurde. Hier baut der Nachbar auch Gemüse an.

Bereits nach kurzer Zeit merke ich, dass der Mann ein grosser Bluffer ist und Geschichten erzählt. Dass Landstück bei Bububu war wohl einmal gross, ist jedoch nun  von Siedlungsteilen durchsetzt, illegale Bauten, viele Ländereien der Araber wurden ja nach der Revolution 1964 konfisziert. Erst in letzter Zeit sind die ehemaligen Besitzer zurück gekommen und können erfolgreich Anspruch auf ihr Eigentum erheben. Wo allerdings bereits derartig verbaut wurde, ist es dann zu spät.


Der Neffe des Doktors mit seinem Aufseher.

Hier will der Mann einen Show-Spicefarm-Tourismusprojekt-Gemüseproduzent-Tierpark und am besten noch Kinderspielplatz-à-la-Wasserparadies von Bahreza gleichzeitig erbauen. Von organic keine Spur. Das tönt einfach gut und wird gerne gebraucht. Träume! Seine Familie ist nach Dubai ausgewandert. Dort habe er als Manager im Immobiliengeschäft gearbeitet. Bis 2008 der Zusammenbruch gekommen sei, seither hier am investieren. Und nein, Geld verloren hätten vor allem die ausländischen Investoren, die Regierung von Dubai habe das Land ja im Baurecht abgegeben. Seine meisten Verwandten seien immer noch im Ausland. - Der alte Doktor ist der einzige, der die ganze Zeit hier geblieben ist. Und sich wohl deshalb stolz Sansibari und nicht Omani oder Araber nennt.


Sehr ökologisch sieht der nackte Boden auch nicht aus....

Ich schimpfe, über die halb verhungerten Büffel, denen das Futter fehlt. Das ist nicht gerade das, was dem Neffen gefällt, der hätte lieber Komplimente.


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