Über die Dauer des diesjährigen Eid ist man sich hier nicht einig. Acht Tage meint Naima, Salum hingegen, nur vier. Die Regierung habe zwar gefunden, da man den Ramadan-Eid nicht habe durchführen dürfen wegen Corona, werde der nun nachgeholt, also Verkaufsstände, Essensbuden und Musik, während 8 Tagen. Das sei aber wieder abgesagt worden, meint Salum. Naima hingegen findet, für uns in der Altstadt werde es besser werden mit dem Lärm, ganze Völkerscharen sind bis um Mitternacht laut palavernd durch die Gassen Richtung Forodhani Gardens gepilgert. Ab dem vierten Tag nämlich, fänden die Eid-Aktivitäten nur noch ausserhalb vom Zentrum statt. Auch die sich ewig im Bau befindliche neue Siedlung von Bahreza in Fumba, sei nun ein sehr beliebter Platz, viel grösser als die Forodhani Gardens. In ihrer Strasse habe man gar 3 Busse organisiert, um an einem Wochenende gemeinsam dort hinaus zu fahren. Sogar riesige Leinwände mit Filmen habe es dort - nebst Essensbuden und Musik. - Ich denke, diesmal hat Naima recht, denn bis hinauf in meinen Turm wird weitere 4 Tage laute Musik getragen, allerdings nun von weiter her.
Und - wie praktisch - am achten Tag ist Freitag, ein beliebter Hochzeitstag. Also weiter mit Musik und essen und festen. Eine Hochzeit von etwas wohlhabenderen Leuten dauert ganze 3 Tage, die Sansibaris wissen das Leben zu geniessen. Und dies ganz offensichtlich trotz Krise - so es denn hier eine Krise gab. - Wohl ein weiteres dieser mysteriösen afrikanischen Geheimnisse. In der Art des Gleichnisses aus der Bibel, vermehren sich die Speisen von selber. Allah kann das vermutlich auch.
Im wenig genutzten 1.Stock unseres Hauses - Mgeni ist ja immer noch mit den Kindern und dem Kindermädchen bei der Familie ihrer Mutter - quartiert Salum für das Wochenende Honeymooners und ihren Anhang ein. Der Bräutigam ist ein ehemaliger Angestellter vom Lukmaan, der nun in Tanga lebt. Er hat eine sehr schöne Braut gefunden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen