Freitag, 14. August 2020

5.August 2020

Maya, die spanische Mieterin der Wohnung im Erdgeschoss, will nach Daresalaam zügeln. Nicht genügend Arbeit auf der Insel, sie bietet Meditation an, insbesondere jetzt mit Covid-19. Da bin ich mit ihr einig, in einer Grossstadt wie Daresalaam ist der potentielle Kundenkreis sicherlich grösser.

Die Dinge in Sansibar sind nicht so, wie man auf den ersten Blick meint,
sagte der alte Meffert einmal
Maya Glanz, ein deutscher Name, sie spricht gut Deutsch, sie sei in der Schweiz in ein Internat gegangen, ich vermute eine Jüdin, ist eine unkomplizierte und irgendwie mysteriöse Frau. Mit ihrem 9-jährigen Knaben zieht sie auf der ganzen Welt herum, in Indien wäre sie gerne geblieben, meint sie. Doch da sei es schwierig gewesen mit einer Aufenthaltsbewilligung. Auch in Sansibar hat sie bereits 3 Mal gezügelt, ich denke, es hält sie nirgendwo lang.
Eine Spionin für Israel möglicherweise, findet Salum. Ich denke eher an eine Drogenkurierin, denn sie verreist sehr häufig - in Dubai arbeite sie ebenfalls - und lässt den Buben mit dem Kindermädchen allein hier.

Bespitzelt? Häxli auf der Lauer
Auch Jomarie erzählt mir eine Geschichte von Spionen. Sie habe sehr lange mit einem Deutschen im Stone Town Coffee diskutiert. Der Besitzer Massoud habe ihr am folgenden Tag gesagt, das sei ein Spion gewesen, der ausfindig machen wolle, wer illegal in Sansibar lebe. Das habe sie enttäuscht, denn der  Mann sei ihr sympathisch gewesen. Erstaunt habe es sie auch. - Geschichten von Spionen kursieren hier immer wieder, die Ostdeutschen haben nach der Revolution 1964 ein ganzes Spionagenetzwerk aufgebaut, es sei viel bespitzelt worden, hört man. Doch ob das wirklich immer noch der Fall ist?

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