Einen Punkt streiche ich von der Liste "noch zu lösende Probleme"
In der Nacht erwache ich von einem lauten Mückensirren
gerade neben meinem Ohr. Kommen diese Viecher also doch in das Moskitonetz hinein?
Ich hole den Insektenspray und überlege mir, welchen Weg die wohl genommen
haben könnte. Bis ich bemerke, dass ich vergessen habe das Netz auf der Rückseite
zu schliessen. Langsam werde ich etwas gar nachlässig. Nachdem ich die ersten
Tage meist vergessen habe, mich des Abends ein zu sprayen, befand ich, dass ich
das nun ebenso gut lassen könne und es so machen wie die Einheimischen, also gar
nichts tun.
Gestern Abend fand ich eine unheimlich fette, gänzlich vollgesogene Mücke auf dem Badezimmerbord. Die konnte wohl gar nicht mehr fliegen, so schwer war sie, liess sich widerstandslos mit dem Finger zerquetschen. Dunkles Blut spritzte heraus. Die Zahl der Mücken hat in den letzten Tagen zugenommen. Doch hat sich mein Körper in all den Jahren ans hiesige Gift gewöhnt, die Stiche jucken kaum mehr.
Gestern Abend fand ich eine unheimlich fette, gänzlich vollgesogene Mücke auf dem Badezimmerbord. Die konnte wohl gar nicht mehr fliegen, so schwer war sie, liess sich widerstandslos mit dem Finger zerquetschen. Dunkles Blut spritzte heraus. Die Zahl der Mücken hat in den letzten Tagen zugenommen. Doch hat sich mein Körper in all den Jahren ans hiesige Gift gewöhnt, die Stiche jucken kaum mehr.
Massai-Speere und Massai-Schmuck verbergen sich auf meinem neusten Tuch
Um halb sieben wache ich ausgeruht auf und gehe wieder
einmal – diesmal mit dem Velo - an den Fischerstrand. Ein kurzes Jogging, meine
Gesundheit ist wieder zurück. Anschliessend Tee im Lukmaan. Kurze Zeit später
taucht auch Salum mit seinem Velo auf, wir sind die ersten zwei Gäste. Zuhause
richte ich endlich auch meine Nähstube wieder ein. Zwei Vorhänge gibt es für
die Küchenkombination, die ungeliebte Waschmaschine muss verdeckt werden. Und
aus einem der Tücher die ich am Strand in Jambiani gekauft habe, gibt es zwei
Vorhänge, besser zwei Blenden mit Trotteln für das Bad. Alle weiteren Ideen für
eine Abdeckung der Elektrokabel schienen mir technisch schwer realisierbar.
Diese Minivorhänge kann ich selber basteln, bis Mitte Nachmittag sind sie fertig
und ich sehr zufrieden mit meinem Tageswerk. Spätes Mittagessen im alten
Lukmaan, anschliessend will ich mir zur Belohnung ein neues Kanga, ein
Frauentuch kaufen gehen. Die Händler sind bereits weg, praktisch alle Läden
geschlossen, einzig mein Lieblingsstoffhändler hat noch offen. Sein winziger
Laden ist wieder einmal eine Fundgrube. Gleich 5 Kangas kaufe ich ein und dazu
noch ein etwas schwereres grösseres Tuch, ich nehme an, das es ein Fabrikat für
Touristen ist. In Sansibar bedruckt, meint der Verkäufer, ich finde es genial.
Während all die übrigen mit kitschigen Massaikriegern und sonstigen Touristenmotiven
bestückt sind, ist dieses hellgelb mit auf den ersten Blick abstrakten Motiven.
Beim näheren Hinschauen stellen die sich dann als geschickt verteilte Speere
und Perlenschmuckwerke der Massai heraus. Definitiv ein Glückstag heute.
Zuhause wasche ich die neuen Tücher und hänge sie bereits im Finsteren bei sehr
starkem Wind auf. Das erstaunt mich, zumal der Wind aus der falschen Richtung
bläst, die letzten drei Tage hatten wir einen erfrischenden Nordost Passat.
Kaum habe ich die letzte Wäscheklammer befestigt bricht ein Wolkenbruch los und
ich flüchte ins Haus. He-nu-so-de, finde ich, dann sind die Tücher auch bereits
schon getauft.
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