Ebbe hinter dem Hafen in Malindi
Gestern Abend um 9 Uhr ist
der Strom ausgegangen. Erst war ich erfreut, denn die Lautsprecher verstärkte Gesangsüberei
in der grossen Moschee ging mir auf die Nerven. Doch als auch nach einer Stunde
das Quartier gänzlich finster blieb, ausser dem dumpfen Grollen zweier grosser
Generatoren, Schiffsmotoren gleich, eine ungewohnte Stille, begann ich, mir
Sorgen zu machen.
Auch am Morgen kein Strom, das erinnert an die Zeit des grossen Stromausfalles vom 22.Mai bis 18.Juni 2008.
Auch am Morgen kein Strom, das erinnert an die Zeit des grossen Stromausfalles vom 22.Mai bis 18.Juni 2008.
Ich beschliesse, mit dem
Velo eine Erkundungsfahrt zu machen. Im Fährhafen ist bereits reger Verkehr,
das 7 Uhr Schiff fährt bald ab, ich quere die Hauptstrasse und gelange ins eigentliche
Malindi-Quartier hinter dem Hafen. Ebbe, das Wasser ist abgeflossen und es
stinkt. Sonst gepflegt, die Häuser gut unterhalten, neue Häuser auch und sogar
ein paar Gärten, die gepflegt werden. Durch bereits stärkeren Verkehr nun über
Mlandege in das Mizengani-Quartier aus der Zeit Karumes. Mitten in diesen von
der DDR gesponserten Blocks, wurde ein futuristischer Turm aufgestellt. Ein
Werk unseres Dr. Muhammad, wie die Leute ihm hier sagen. Ein verrücktes Ding.
Symbol für den Fortschritt soll das sein? Daneben ein Plakat, wie man sich die
zukünftige Umgebung vorstellt. Dabei wurden die letzten Mizenganiblocks nach
rund 50 Baujahren doch eben erst fertig gestellt. Ein Park davor, abgesperrt
und ohne Bäume - da wäre sowieso nie jemand hingesessen - aber mit Tribüne für Anlässe,
Wimpel der Regierungspartei in der ganzen Umgebung. Unser Muhammad hat wohl dank seiner vielen
Reisen in Metropolen überall auf der Welt, eben ein Kongress in Korea, nun
gänzlich die Bodenhaftung verloren.
Anschliessend quere ich den kleine Park unweit vom Lukmaan. Es hat hier nun ebenfalls einen privaten Kinderspielplatz, gut gepflegt, aber dafür umzäunt und eine Gärtnerei, in der Pflanzen und Schnittblumen verkauft werden. Ein kleiner Teil des Parks ist öffentlich gebliebenen.
Durch das Shanghaniquartier zurück, ein paar grosse Generatoren von Hotels brummen, man scheint sich organisiert zu haben.
Am Mittag, nach mehr als 12 Stunden, ohne Vorankündigung, auch nie eine Begründung, setzt der Strom plötzlich wieder ein. Glück gehabt diesmal, sage ich mir.
Durch das Shanghaniquartier zurück, ein paar grosse Generatoren von Hotels brummen, man scheint sich organisiert zu haben.
Am Mittag, nach mehr als 12 Stunden, ohne Vorankündigung, auch nie eine Begründung, setzt der Strom plötzlich wieder ein. Glück gehabt diesmal, sage ich mir.
Original
und geflickt
Nicht nur bei der Stromversorgung
versagt der Staat kläglich. Sogar für
die Senklochdeckel schaut man am besten selber. Derjenige in der Gasse auf der
Rückseite unseres Hauses wurde gestohlen (weil wohl an einem anderen Ort einer
fehlte, der gestohlen wurde). Salum meint, auf die Regierung warten? Das könne
dauern, das mache er besser allein, und organisiert einen neuen. Der allerdings
hat ein Loch. Ein Fundi wird organisiert, der dem Deckel ein Metallstück
einschweisst. Sieht tiptop aus – finde ich, nur fehlt nun wohl irgendwo ein
Senklochdeckel.....
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