Aussicht vom TeaHouse des Zanzibar Coffee House.
Ein Kaffehaus mit europäischen Süssigkeiten und gleichzeitig
ein Hotel, das ich empfehlen kann.
Den Abend des 24.Dezembers habe ich im Zanzibar Coffee House an einem Weihnachtsessen
verbracht. Ich war zum ersten mal in diesem TeaHouse oben, es ist eigentlich
für die Hotelgäste reserviert. Eine wundervolle Rundsicht hat man und der schon
fast volle Mond beleuchtete die Stadt von oben. Die meisten der anwesenden Gäste
haben einen Afrikabezug. Haben dort gearbeitet oder arbeiten jetzt als
Entwicklungshelfer in der Gegend. Sansibar ist ein Ort, wo man sich gerne für
ein paar ruhige Tage zurück zieht. Lange spreche ich mit dem norwegischen
Ingenieur, der die letzte und jetzige Hafenanlage geplant hat. Vor rund 20
Jahren wurde der Hafen bereits einmal mit EU-Geldern neu gebaut. Kurz danach
wurde aber festgestellt, dass er riesige Baumängel hatte, offensichtlich haben
sich die italienische Mafia, die Bauleitung war den Italienern übergeben
worden, mit den hiesigen korrupten Politikern sehr gut verstanden und das
abgezweigte Geld geteilt. 30m tief im Boden seien die Fundamente, habe in dem
Bauprotokoll gestanden. Als man das untersucht habe, seien die aber nur halb so
tief gewesen. Eine Reparatur der Hafenanlage sei nicht in Frage gekommen, da
habe von Grund auf neu gebaut werden müssen. Und ja, bereits damals hätte man
eingewendet, dass der Ort bei der Stown Town ungeeignet sei, man besser ein
paar Kilometer nordwärts einen neuen Hafen bauen sollte. Eine Erweiterung der
Hafenanlage ist wegen den angrenzenden sehr flachgründigen Mangrovensümpfen
ohne Riesenaufwand – und Schaden - kaum machbar. Doch die Politiker hier hätten
das nicht gewollt. Und in der Entwicklungshilfe entscheide man nicht mehr über
die Köpfe der Einheimischen hinweg. – Das derartig grosse Containerschiffe so
rasch hier entladen werden würden, das habe er damals auch nicht gedacht.
Ein Weihnachtsbaum diente als Aperitifgebäck
Am Weihnachtstag bin ich mit
Salum nach Fumba gefahren. Die neue Fabrik von Azam, hier wird Milch zu
pasteurisierter Milch, zu Jogurt und Glace verarbeitet, ist nun fertig
gestellt. Die einzige funktionierende Fabrik auf der Insel. Milchkühe gibt es
zwar keine, aber es gibt ja auch Whiskyfabriken auf Inseln, auf denen kein
Getreide wächst. Das Terrain rings herum wurde weitflächig gerodet und für neue
Strassen planiert, die Küstenlinie soll überbaut werden. Ein Satellitenort als Entlastung der
Hauptstadt, die aus allen Nähten quillt. Gute Strassenverbindungen gibt es
bereits, bald sollen hier Einfamilienhäuser für die Mittelklasse entstehen.
Südlich der Stadt und näher an Daresalaam gelegen, wäre hier eigentlich ein idealer Platz für eine neue Hafenanlage. Bakhreza, („Hifadi“ vom 12.12.15) der Besitzer von Azam und ein gewichtiger Mann auf der Insel, hätte ganz sicher nichts dagegen einzuwenden. Ich auch nicht.
Südlich der Stadt und näher an Daresalaam gelegen, wäre hier eigentlich ein idealer Platz für eine neue Hafenanlage. Bakhreza, („Hifadi“ vom 12.12.15) der Besitzer von Azam und ein gewichtiger Mann auf der Insel, hätte ganz sicher nichts dagegen einzuwenden. Ich auch nicht.
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