Womit die Zeit hier verrinnt ohne dass man es bemerkt: In meiner Wohnung fliesst das Wasser in der Küche mit derartig wenig Druck, dass es viel schneller geht, wenn ich es in der Toilette im Hof draussen holen gehe. Die Milch wiederum, die hole ich im ersten Stock im Kühlschrank von Mohammed, denn es scheint mir wenig sinnvoll, zwei grosse halbleere Kühlschränke laufen zu lassen. Das Bewusstsein zum Energiesparen ist hier immer noch wenig entwickelt. Obwohl alle über die hohen Strom- und Benzinpreise klagen. Selbst Ali kann mir nicht sagen, ob man hier LED Lampen kaufen kann. Stromsparbirnen schon. Allerdings haben die ein derartig hässliches kaltes Licht, dass man sie in der Wohnung nicht einsetzen kann.
Diesmal erforsche ich die Beleuchtung. Dabei stosse ich ganz unverhofft auch auf LED-Leuchten. Im Mercurys bringen die Angestellten beim Eindunkeln eine Art Einmachgläser
auf die Tische, die mit blauen Glassteinchen bestückt sind, früher gab es hier
Petrollampen. Ich finde die neuen Leuchten viel attraktiver. Man sagt
mir, dass die tagsüber an die Sonne gestellt werden müssten und dann am Abend
so ca. 3 Stunden Licht abgäben. Eine geniale Idee für Afrika, finde ich. Vor
allem auf dem Land, wo es noch nicht überall Strom gibt. Allerdings meint Ali,
dass es da noch sehr viel Überzeugungsarbeit brauche, die Leute hier würden
nicht daran glauben, dass man die Sonne speichern könne, das erscheine denen
ein Humbug, die kauften solches sicher nicht.
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