Mein Thema
sind heute die Böden. Ich schaue mich um in verschiedenen Hotels und finde sehr
schöne Bodenbeläge im alten Kidude Hotel von Emerson. Emerson war der erste,
der in der Stone Town begonnen hat, verfallene Paläste aufzukaufen und zu
Hotels umzubauen. Das Kidude Hotel ist der höchste Palast der Altstadt, die
Aussicht von der Dachterrasse mit Bar bei Sonnenuntergang ist gewaltig. Ich genehmige
mir hier meinen allwöchentlichen Gin Tonic und suche unser Haus, das mir immer
so riesig erscheint. Und finde es kaum hinter grösseren Gebäuden. Das Kidude
Hotel ist für mich immer noch das am besten umgebaute Gebäude, einzig das
Mashariki Hotel, ein Fünfsternhotel in einem Prinzenpalast wurde kürzlich von
einem Italiener auch sehr geschmackvoll restauriert. Den Geschmack der
verschiedenen arabischen und indischen Investoren hingegen teile ich überhaupt
nicht. Da wird meistens zuviel gemacht, Tausendundeinenacht, selbst das neu
renovierte Spice Hotel von Emerson ist mir zu aufdringlich und kitschig
renoviert.
Gestern bin ich mit Ali auf der Dachterrasse des MaruMaru Hotels essen
gegangen. Enttäuschend, nicht nur das Essen. Da ist praktisch nichts Originales
mehr übrig geblieben. Die alten Gemäuer wurden fast gänzlich abgerissen und dann fantasielos neu aufgebaut,
alle Kanten viel zu gerade, die Fensterbrüstungen zu weinig tief, hundert Mal
dieselben Motive, dieses Gebäude lebt nicht mehr. Selbst der Kopfbau zur
Strasse, wir glaubten, der wenigstens sei noch alt, entpuppt sich bei genauerem
Hinsehen als nachgebaut.
Am Abend
schaue ich im Lukaan einer französischen Familie beim Essen zu. Nordafrikaner
ursprünglich, nur eine Frau kleidet sich westlich. Sofort sind die Kinder von
hungrigen Katzen umringt. Eigentlich sollte man die Katzen nicht an den Tischen
füttern, doch was soll man den Gästen sagen?
In den Jahren seit dem Anfang des Restaurants sind sowohl die Katzen dicker und gesünder geworden, wie auch praktisch alle Angestellten schon fast fett. Ein gutes Zeichen? Der Lukmaan scheint ja zu rentieren, selbst wenn die Angestellten sehr viel essen und immer noch Bettler und Katzen und Familienangehörige mitgefüttert werden – was ja eigentlich auch schön ist.
In den Jahren seit dem Anfang des Restaurants sind sowohl die Katzen dicker und gesünder geworden, wie auch praktisch alle Angestellten schon fast fett. Ein gutes Zeichen? Der Lukmaan scheint ja zu rentieren, selbst wenn die Angestellten sehr viel essen und immer noch Bettler und Katzen und Familienangehörige mitgefüttert werden – was ja eigentlich auch schön ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen