Mittwoch, 1. November 2017

2017.10.30, Sansibar

Das lange Baden in der sauberen Bucht von Mangwapani gestern Abend hat mich müde gemacht, als wir nach Hause kommen, schlafe ich sofort ein.  Erwache dann gegen neun Uhr, ich muss noch raus, sonst wird die Nacht zu lang, ich mache einen Spaziergang und kaufe bei „MischMisch“, dem Araber, der immer offen hat, wenn die anderen geschlossen - also früh am Morgen, will heissen so ab 8 Uhr, und dann wieder am Abend - Milch ein. Im Laden sind einige gut situierte Männer am Palavern, „ladies first“ meinen sie, das sei bei ihnen so Brauch, von wegen, das kommt hier eher selten vor. Mittelklasse, gebildet, das merkt man, Salum meint, es habe immer weniger arme Leute im Quartier.


Vor unserer Haustüre höre ich dann ein jämmerliches Klagen, wo ist dieses Kätzchen, ich rufe und ein roter Winzling kommt aus einem Papiersack hervor. Oh je, schon wieder ein verlassenes Kätzchen. Ich streichle es etwas, es ist überhaupt nicht scheu, was bei Strassenkatzen erstaunlich ist, und sage ihm dann, es müsse auf seine Mutter warten.

Am Morgen früh, als ich den Abfall hinunter bringe, sitzt es immer noch klagend in der Gasse. Ich schreibe Salum ein SMS, dass er bald Besitzer eines roten Kätzchens werde. „Don’t want“ kommt zurück, ich hebe das Kätzchen auf und nehme es in die Wohnung hoch. Dort drapiere ich alte Tücher in einem Winkel der Küche und lege das Kätzchen darauf. Es gräbt sich hinein und schläft dann erst einmal ein paar Stunden.





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