Dienstag, 31. Oktober 2017

2017.10.29, Sansibar

Ich erwache aus dem Schlaf mit dem Gefühl, als ob jemand mir die Kehle zudrücke. Furchtbar im Halbschlaf, ich kriege keine Luft, röchle so laut, dass ich glaube, das ganze Haus müsse davon erwachen. Endlich schaffe ich es aufzusitzen, immer noch etwas wie ein Krampf in der Kehle, keine Luft, ich beruhige mich langsam, es lässt nach, das ist mir wie eine Ewigkeit vorgekommen. Anschliessend ein Hustenanfall, ich denke, meine Lunge müsste bald zum Mund hinaus schiessen, ich habe immer etwas Schleim in der Lunge, hier besonders viel. All der Staub reizt, wahrscheinlich auch das Alter. Ein Asthmaanfall wohl, in letzter Zeit häuft sich das, ich sollte das einmal untersuchen lassen. - Oder ein Geist? Hier in der finsteren Nacht kommen auch noch andere Gedanken. Lange kann ich nicht mehr einschlafen, schlechte Gedanken, schliesslich nehme ich ein Schlafmittel und wache heute erst um halb acht wieder auf. Fühle mich etwas zerschlagen, aber ja, im Tageslicht scheint mir bereits alles nicht mehr so schlimm, mit dem Arztbesuch warte ich, bis ich wieder Zuhause bin. Und bis dann ist dieses schreckliche Erlebnis wohl vergessen.

Die Strasse zur Moschee ist im Moment nicht passierbar, wir gehen zu Fuss.


Heute fahren wir mit Cyril nach Mangwapani um ihm die Moschee und das Dorf der Familie zu zeigen. Der Moscheebau ist etwas vorgerückt, sie hat ein Dach bekommen, bei der Madrasa stehen jedoch erst die Mauern und im Ferienhäuschen für die Omanifrau wächst Gemüse. Ein Typisch afrikanisches Projekt. Überall zwischen den Bäumen sind jetzt Zementsteinhäuser am Entstehen, mehr oder weniger fortgeschritten, bereits im Rohbau bewohnt, auch dies Langzeitprojekte. Es wird langsam schwierig Cyril noch alte Lehmhäuser zu zeigen, wie rasch sich hier alles verändert mit dem Bau einer asphaltierten Strasse. Parallel dazu ein offener Graben. Für das Internetkabel, erklärt man uns.

Bei Salums Familie. Eine junge Grazie aus dem Dorf.



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