Dienstag, 3. Oktober 2017

2017.09.30, Sansibar

Nutzlose Dinge tun. Das ist etwas, das ich hier geniesse und ausgiebig praktiziere. Nicht alles braucht einen direkten Nutzen oder Sinn. So schneide ich heute Morgen aus den vielen blühenden Bougainvillea Trieben, die Cyril gestern beim Kiponda Lukmaan heraus geschnitten hat, drei Blumensträusse. Einen für Mgeni, zwei für mich. Ein ungeheurer Aufwand ist das, denn Bougainvilleen sind nicht vergebens als Schnittblumen  unbekannt. - Ganz im Gegensatz zu den Geranien, die zwar auch nicht gerade geläufig sind, sich jedoch als dauerhafte Schnittblumen erweisen. In der Schweiz. Hier gibt es diese Pflanzen kaum, doch eigentlich könnte ich das ja einmal probieren. Obwohl. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, meinen Garten hier zu reduzieren, denn bei meiner Rückkehr bin ich jedes Mal enttäuscht. - Bougainvilleatriebe sind stark bedornt, das wusste ich gar nicht, und auch das Verzweigungssystem eignet sich nicht gerade dazu, ohne grossen Aufwand Blumensträusse daraus zu machen. Ich nehme mir heute diese Zeit. Und hoffe nun, dass die Sträusse lange nicht welken werden.



Pflanzen und Stoffarbeiten. Beides sind Sachen, die hier schlecht funktioniert haben. All meine schönen Decken und Kissen aus einheimischen Stoffen sind bereits zerfetzt oder mindestens verblasst, diese billigen Stoffe können nicht in der Maschine gewaschen werden. Nun bin ich daran, neue herzustellen. Die werden jedoch eingeschlossen bleiben, wenn ich hier abreise und nur bei meiner Anwesenheit im Einsatz sein. Dass sich meine Mieter die Zeit nehmen würden, diese Wäsche von Hand zu waschen, das durfte ich nicht erwarten.

Die grossen Pflanzen haben überlebt. Der rote und der weisse Ilang Ilang und in der Mitte der "Schattenbaum". Alle im Moment schwach beblättert. Die scheinen trotz meiner Wässerung auf den Regen zu warten.
Sehr gut bewährt haben sich bisher meine wunderchönen Betonböden, die immer noch keine Risse aufweisen. Gut ebenfalls die sündhaft teuren Kokospalmenholz-Decken, die Salum bei mir hat einbauen lassen. Sie scheinen den Regen, der ab und zu durch die Dächer eindringt, je nach Windrichtung und Stärke ist das hier kaum zu vermeiden, bestens zu vertragen. Auch die Wände sind immer noch erstaunlich weiss, gute Farben sind verwendet worden.

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