Montag, 16. Oktober 2017

2017.10.13, Sansibar


Immer wieder schaue ich in meine Blumentöpfe. Die Tomaten stammen von Datteltomaten ab, die ich in der Schweiz gegessen habe. Ob sie es in den 8 Wochen, die ich noch hier bin schaffen, erwachsen zu werden und die Früchte reif? Ich rede ihnen gut zu.

Ganz links die Seitenknospe eines Cycas, ich habe die von Georges „nursery“, er meinte, die müsse man einfach in den Boden stecken, dann wachse sie. Genügsam, karger Boden, wenig Wasser, das könnte ja eine ideale Pflanze für mich sein. Baumfarn lese ich in der Literatur nach, Nacktsamer, der Name hat nichts mit der Verwandtschaft dieser Art zu tun. eine Pfahlwurzel mache sie am Anfang um sich zu verankern. Da muss ich wohl schon bald einen grösseren Topf kaufen - wenn sie das nächste Mal, wenn ich komme, überhaupt noch lebt.
Heute ist der Tag der Übergabe der Fackel im Amani Stadion. Durch ganz Tansania sei das Licht getragen worden, erklärt uns Salum, ein Symbol der Vereinigung des Landes. Aber natürlich werde diese Feier von den Sansibarern boykottiert, da gehe niemand freiwillig hin. Weshalb für alle Schüler, alle Lehrer und sonstigen Beamten dieser Besuch obligatorisch sei.
Der Sheika, meint Othman, nein, den würden die Leute hier nicht mögen, auf meine Bemerkung, eigentlich sei das gut, dass jedes Quartier einen Vertreter habe bei dem man unkompliziert seine Sorgen deponieren könne. Der Sheika sitzt häufig im Lukmaan am Abend. Zusammen mit Muhammad, der als Beamter natürlich auch die Regierung vertritt - oder mindestens von deren Wohlwollen abhängig ist. Othman sitzt nie mit ihnen zusammen. Das sei ähnlich wie mit der Polizei, meint er, zum Sheika gehe man nur, wenn man unbedingt müsse.

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