Samstag, 4. November 2017

2017.11.01, Sansibar

  • Heute ist Abreisetag, Cyril fährt am Nachmittag mit dem Boot Richtung Daresalaam. Er hat im Sinne, nächstes Jahr wieder zu kommen, es bleibt noch vieles zu tun. In 5 Wochen durfte man auch nicht alles erwarten. Doch nun haben wir etwas Erfahrung gesammelt, die Kontakte bestehen, vor allem die Stadtverwaltung ist wichtig. Der Muhammad war nicht die richtige Anlaufstelle. Der will zwar immer alles, doch fehlt dafür die Zeit. Als Planer ist er zu weit von der Praxis entfernt. Mit ihm kann man interessante Gespräche führen, doch praktisches Arbeiten liegt ihm nicht. - Heute hat Cyril den zwei jungen Männern, die nun seit 5 Wochen das Baumklettern und -schneiden üben, die beiden Ausrüstungen übergeben. Bei der Stadtverwaltung wurde niemand ausgebildet. Alles ältere schwere Männer, unmöglich, meint Cyril in die Bäume zu klettern. Die beiden, Shabani und Othman, wurden dort vorgestellt und man zeigte sich sehr interessiert für ihre Dienste. - Das schon, meint Salum, doch denke er nicht, dass die denen etwas dafür bezahlen könnten. Das Übliche, kein Geld in der Verwaltung. Und gratis könnten die das ja nicht machen, die müssten auch etwas zum Leben haben. Das Problem nun: Wohl haben wir jetzt zwei einigermassen gut ausgebildete Leute, doch wird die Nachfrage nach ihren Diensten sicherlich noch eine Weile nicht wirklich vorhanden sein.
Am "big tree" entdecke ich unter den Wurzeln verborgen folgende Inschrift. Offensichtlich war hier bereits eine schwedische Organisation am Werk. Doch mit einem Bauminventar scheint mir noch wenig erreicht. Zumal diese Inschrift  - vor 12 Jahren gemacht - die erste ist, die ich hier an einem Baum sehe.

Im Jamhuri Park ist auch die *Nursery" der Stadtverwaltung. Und ja, wozu man Autopneus alles gebrauchen kann. Keine schlechte Idee, langlebige Blumentöpfe sind schwer erhältlich
Auch  Salum verreist heute, er müsse einen Tag nach Pemba. Verwandtschaftliche Angelegenheiten erklärt er mir, wegen dem Tod eines Bruders. Als männliches Oberhaupt der Sippe muss er sich darum kümmern, was mit den drei Häusern geschieht, die fallen an fünf minderjährige Kinder. Die Witwe kriegt nur sehr wenig, die könne ja nochmals eine Familie gründen, das Erbe würde dann verteilt und dies möchte man nicht im Islam. So kann die Ehefrau nach dem Tod des Mannes sehr wenig selber entscheiden.

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