Donnerstag, 22. Oktober 2020

10.Oktober 2020

Heute ist bereits der Abreisetag von Raffael, wir bringen ihn am Abend an den Flughafen. Es waren geschäftige zwei Wochen, ernüchternd auch, die Beurteilung unserer Geschäftsbemühungen vom Schweizerischen Standpunkt aus, doch auch wieder gut für mich. Eile mit Weile, drei Felder zurück. - Wobei das etwas Druck von mir nimmt, was auch nicht schlecht ist.

Die Mutter ist überglücklich, ihre Jungen zurück zu haben.

Daneben ein unglücklicher, aber wiederum auch glücklicher Tag. Naima hat frei, deshalb kümmere ich mich auch um unseren Aussenposten in den Müllhalden. Dort finde ich drei neue, winzige Kätzchen, die noch nicht selber trinken können, hier unweigerlich dem Tod geweiht. Sie sind alle gutgenährt und sauber, zwei schneeweisse und ein weisses mit schwarzen Flecken, eine Familie, die wurden direkt von der Mutter weggeholt. Doch die Kinder geben das nicht zu, keiner der Buben will es gewesen sein. Also mitnehmen, und mit dem Schoppen füttern, eine Arbeit, die ich eigentlich nicht übernehmen will, doch was sonst? Sie einfach hier langsam vertrocknen lassen? - Zum guten Teil nun. Nach zweimaligem mässig erfolgreichem Füttern, kommt mir plötzlich der Gedanke, dass die Mutter mit grosser Wahrscheinlichkeit auch weiss sein muss. Es gibt eine weisse Mutter mit Milch, die regelmässig am Abend beim Füttern vorbei kommt. - Wir haben Glück, sie ist es, und nimmt die drei überglücklich wieder an.


Auch eine zweite Rettung schaffe ich. Auf dem Vorplatz des Marktes mitten im Verkehr, sehe ich ein etwas grösseres Kätzchen merkwürdig am Boden liegen, ist es verletzt? Ich hebe es auf und wickle es in ein Tuch. Freude macht mir, dass einer der anwesenden Männer sich bei mir bedankt und ich fühle, dass alle Anwesenden froh sind. - Die Tierärztin Laura meint später, einfach völlig entkräftet, das müsse wieder aufgepäppelt werden und sich ausruhen.

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