Fast Food, „Lukmaan Fastfood“ solle der neue Lukmaan heissen
sagt mir Othmani strahlend und zeigt mir sein plastifiziertes A3-Plakat. Darauf
ein kaum verständlicher Kartenausschnitt der Altstadt, der den Weg vom alten
zum neuen Lukmaan weisen soll. Weshalb Fast Food frage ich entgeistert? Das
heisse, das die Speisen alle frisch zubereitet würden, so sei das gemeint. Wie
er das denn bewerkstelligen wolle mit seinen Angestellten, frage ich? Das gäbe
wohl eher Slowfood. Und überhaupt, Fast Food für uns Mzungus, das sei etwas
billiges, so wie die Essenstände auf der Strasse, die gegrilltes Fleisch und
Frites anböten. Aha, meint Othman, dann eben „à la carte“. Ja schon, aber à la
carte, das könnten sie hier gar nicht bieten, alles frisch gekocht nach
Bestellung, da müssten sie ihr gesamtes Personal auswechseln, das aus
ungelernten Einheimischen besteht, viele davon gehören zur Familie. - Zumal
Adgba, die Frau, die den neuen Lukmaan eingerichtet hat, genau damit
gescheitert sei . Zum Glück unterstützt mich Muhammad, der auch im Lukmaan
sitzt. Othman war noch nie in Europa. Fast Food und „à la carte“ sind für ihn klingende Wörter.
Entsetzt berichte ich Salum davon. Zum Glück sieht auch er das ganz anders. Wie sollte man das Konzept eines Restaurants ändern, das eben von „Loonely Planet“ neben dem „Emerson Spice Hotel“ in Sansibar als „best pick“ aufgeführt wird?
Entsetzt berichte ich Salum davon. Zum Glück sieht auch er das ganz anders. Wie sollte man das Konzept eines Restaurants ändern, das eben von „Loonely Planet“ neben dem „Emerson Spice Hotel“ in Sansibar als „best pick“ aufgeführt wird?
Dessen Spezialität
die verschiedenen traditionellen Sansibari Speisen sind, die alle langen
Köchelns bedürfen. Auf einem grossen Warmhaltebüffet können sie nun hinter Glas
betrachtet werden, die Gäste zeigen auf das, was sie wollen und kriegen so die Speisen,
die sie erwarten. Das geht rasch, weder Touristen, die in einer Woche möglichst
viel erkunden wollen, noch Einheimische haben Lust eine Stunde auf ihr Essen zu
warten.
Wenn man Fremdwörter möge, meine ich zu Salum, dann wäre „take away“ passend und eigentlich auch nützlich. Die Speisen werden im Lukmaan ebenfalls über die Gasse verkauft. Das könnte auch für Touristen eine Möglichkeit sein, wenn sie den Tag an einem Strand verbringen wollen.
Wenn man Fremdwörter möge, meine ich zu Salum, dann wäre „take away“ passend und eigentlich auch nützlich. Die Speisen werden im Lukmaan ebenfalls über die Gasse verkauft. Das könnte auch für Touristen eine Möglichkeit sein, wenn sie den Tag an einem Strand verbringen wollen.
Zum Thema Essen. Mein
Körper muss sich umgewöhnen, Proteine esse ich wenig, meist nur Jogurt am
Morgen, manchmal etwas Fisch. Zucker hingegen, den füge ich ihm sehr viel mehr
zu als gewohnt, mit all den verschiedenen Fruchtsäften und Gewürztees. Dafür
kriegt er selten Alkohol. Doch ist mein Speiseplan auch monotoner. Meist
entscheide ich mich für einen Reis, normalen Reis, Pilau- oder Birianireis und
eine Art Spinat, der aus verschiedenen Blättern zubereitet wird. Dazu gekochte
Süssbananen, die Kochbananen mag ich weniger.
Am Morgen spricht mich
im Lukmaan ein junger Typ an, der mir erzählt, er baue ein Haus um und wolle
die Wohnungen an Touristen vermieten. Natürlich interessiert mich das, zumal
die Liegenschaft, deutscher Kolonialstil von 1955, gleich um die Ecke liegt.
Die Räume sind meist mit Gemälden aufgefüllt, ein Boot, das in ein Bett
umgewandelt wurde, steht in einem Zimmer, knorrige Äste hängen von der Decke
eines anderen herab. Jeder Raum hat ein Thema: Wasserfall, Wüste, Dahus.
Lustig, aber etwas nervös, mit geringem Komfort, nicht wirklich für mich. Doch
ich denke, er wird ein junges Publikum finden, das dort glücklich sein wird.
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