Ich liebe es, am frühen Morgen im TeaHouse oben zu schreiben. Mit Blick auf das Meer.
Die meisten Schichtwechsel finden um diese Zeit statt. Erst ein lautes Horn, schwarzer Rauch steigt auf. Etwa eine viertel Stunde später sehe ich dann ein Containerschiff davon fahren. Merkwürdig geräuschlos ist das von hier oben. Ein sanftes und doch erstaunlich rasches Gleiten. Das nächste Schiff wartet bereits vor dem Hafen und übernimmt in kurzer Zeit den einzigen Anlegeplatz, der in Sansibar für Containerschiffe vorhanden ist. Und bleibt dann für ein paar Tage.
Am Abend gehe ich die neu gekauften Stoffe im Meer waschen, denn die Frauen glauben, dass die Farben so länger schön bleiben. Ich bin nicht ganz überzeugt davon, billige Stoffe bleiben billige Stoffe, doch mag ich das Ritual. Beim Sonnenuntergang baden dort, direkt neben dem Mercury Restaurant, dort, wo ich normalerweise auch mein SUP wassere, ein paar Frauen. Nach dem Bad kommt eine zu mir herüber und will plaudern. Ja, sie könne schwimmen. Vom Festland sei sie, mal hier mal drüben, ihr Mann betreibe Handel, erfahre ich. Das Mädchen auf ihrem Arm und der Junge dort, das seien die ihren. Die Verständigung klappt nicht ganz auf Anhieb, mein Swahili ist nicht perfekt, doch immerhin, wir tauschen recht vieles aus. Und irgend einmal während unserem Gespräch gräbt sie ihre schwere Brust aus dem Ausschnitt und schiebt den Zipfel der Kleinen in den Mund. Völlig ungeniert, obwohl bereits das kleine Kind einen Schleier trägt. Das verwirrt mich etwas, am Strand hat es ja auch Männer. Insbesondere als die Kleine an der Brustwarze zu ziehen beginnt und diese gefühlt 10cm lang wird, werde ich doch stark vom Gespräch abgelenkt. Doch dies scheint die Frau nicht zu stören.
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