Dienstag, 3. Oktober 2017

2017.09.28, Sansibar

Mit Moddy fahre ich ins Chumbe Office nach Bweni um unseren Ausflug vom Sonntag zu bezahlen. Anschliessend gehen wir zum nahegelegenen Fischerstrand und Moddy zeigt mir seine „Sandra“, sein Schiff.


Ein paar Hölzer hat er noch ersetzen lassen, als er einmal genügend Geld hatte, inzwischen sind jedoch weitere verrottet. Zwei Schiffe habe er gehabt, meint er, und ein Taxi. Moddy beklagt sich über sein Schicksal, Allah, da könne man nichts machen. Das macht mich wütend, denn das hat auch mit seiner Nachlässigkeit und seinen fehlenden Anstrengungen zu tun. Ja, natürlich, heute müsse man professionell sein, einfach ein Boot oder ein Taxi zu haben, das genüge nicht mehr zum Überleben. Seiner Frau gehe es immer besser. Sie hat nun fertig studiert und einen guten Job, er schlägt sich so knapp durch. Die fünf Kinder wohnen im Moment bei der Mutter der Frau. Wahrscheinlich weil Moddy nicht genug Geld für ein Kindermädchen hatte. Dass er das selber machen könnte, das hat er bereits einmal mit einem verständnislosen Lächeln abgelehnt, so etwas, das könne ein Mann nicht. Er habe nun viel Zeit, meint Moddy, ich könne ihm jederzeit telefonieren.


Moddy mit seiner Sandra, die nun wohl endgültig Brennholz geworden ist.

Im Lukmaan begrüsst mich eine junge Frau.- Ob ich mich nicht mehr erinnere? Sie sei die Tochter von Othmans Schwester. Zusammen hätten wir vor Jahren ein Picknick an der Ostküste gemacht. Nun sei sie 30-ig. Verheiratet? Nein, Sansibarische Männer, das bedeute nur Probleme, lacht sie. Othman meint später, ah, die Lelu. Die habe nun einen Laden in der Altstadt.

Die neue Strandstrasse ist fertig geworden.
Heute ist die Strandstrasse fertig geworden, die Wellblechzäune sind entfernt, der Blick zum Meer ist frei. Schön ist es geworden und insbesondere des nachts auch für Touristen sicher. Vorher gab es hier weder Beleuchtung noch ein Trottoir.

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