Donnerstag, 28. November 2019

22.November

Kibi miaut nicht wegen dem Bein, er will Futter
Genau in der gleichen Position, wie Häxli stundenlang vor dem Kühlschrank sitzt und hinauf blickt, um mir zu sagen, dass sie bitte, bitte dringend ein Katzenwürstli will, genau gleich sehe ich sie in der Nacht  auf der Terrasse an die Wand hinauf starren. Dort wo sie hinblickt, sehe ich, ebenso unbeweglich, eine Gottesanbeterin an der Wand. Und genau gleich unbeweglich blickt diese Gottesanbeterin hinauf zu den Insekten, die die Glühbirne umschwirren. Jäger jagt Jäger. Dasselbe passiert in einer anderen Nacht mit einem jungen Gecko. Am Morgen finde ich beide wüst zugerichtet tot auf, sie tun mir leid, doch auch dies ist eben ein Gesetz der Natur. So beobachte ich am Nachmittag das Mutterhuhn, wie es seinen Küken zeigt, wie man eine Gottesanbeterin bei lebendigem Leibe zerhackt. Das ist auch nicht schön anzusehen.
Häxli ist übrigens die einzige wirkliche Jägerin unter meinen vier Katzen, die anderen machen das eher spielerisch, etwas, das sich bewegt, ist interessant. - Was mir erst jetzt aufgeht ist, dass Häxli vor dem Kühlschrank auf ihre Art auch jagt.

Häxli konzentriert nicht neben, sondern auf dem Kühlschrank, eine
Gottesanbeterin sitzt in der Lampe

Während ich mit den Jägern, die gejagt werden, etwas weniger Mitgefühl habe, mag ich es überhaupt nicht, wenn die Katzen Nachtfalter erledigen. Insbesondere ein mittelgrosser schwarzer Schwärmer, der eigentlich viel mehr wie ein Schmetterling aussieht, schwirrt hier in der Nacht oft herum und wird Opfer des Spieltriebs der Katzen.


Das war ein Nachtfalter, kein Jäger

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