Samstag, 12. Dezember 2015

Die Situation zwischen Sansibar und dem Festland ist komplex



Die Sansibari finden den neuen Präsidenten von Tansania, Magufuli von der CCM, der Regierungspartei, den richtigen Mann, man möchte auch einen solchen hier. Allerdings sieht man den Magufuli in Sansibar als den Kandidaten der CFF, der Opposition. Und hofft nun, Magufuli, als Präsident über das ganze Tansania und damit auch die autonome Region Sansibar, der möge ein Machtwort sprechen und endlich den richtigen Mann einsetzen. Nachdem man jahrelang bei den Wahlen beschissen worden sei.
Dass dies ein eher heikler Wunsch ist, scheint niemandem aufzufallen. Ob der Präsident der Regierungspartei mit einem Sansibarischen Repräsentanten der Opposition freiwillig zusammen arbeiten möchte ist mindestens für unser Empfinden fragwürdig. – Wobei, dieser Magufuli und die afrikanische Seele. Warum nicht, scheint mir. Wenn der Mann der Opposition, einer der alten Garde um Nyerere, wirklich ähnliches Gedankengut pflegt wie Magufuli, dann könnte ich mir das sogar vorstellen. Persönlichkeiten sind hier immer noch viel wichtiger als Parteiprogramme.
Der neue Regierungsstil von Magufuli, die Reinigungsaktion, symbolisch auch, man mistet aus, erinnert mich doch sehr stark an den indischen Premierminister Narendra Modi. Wenn dies weltweit in korrupten Entwicklungsländern als Vorbild genommen wird, ist das ja gar nicht so schlecht.

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