Dienstag, 22. Dezember 2015

19.Dezember 2015



nach der Regenzeit sind jetzt sehr viele Bäume am Blühen

Ich lade Franziska und Salome zum Nachtessen ein, hole bei Mgeni meine alte Zyliss Salatraffel. Meine Küche ist schön und angenehm luftig, ich habe wieder Lust zu kochen. Allerdings bin ich noch nicht sehr geübt. Mit einer einzigen Salatschüssel Rüeblisalat, Kabissalat mit Ingwer, Avocadosalat und Gurken-Tomatensalat zu machen, erfordert etwas Improvisation. Dazu gibt es eine Rösti und gebratene Peperonistreifen. Fleisch oder Fisch nicht, ich laufe immer möglichst schnell mit angehaltenem Atem an diesen Marktständen vorbei, diese Speisen esse ich hier nur fertig zubereitet. Mit Salum gehe ich am Nachmittag in einem Küchenladen für Hotelbedarf eine Pfeffermühle kaufen. Schwarzer Pfeffer wird hier kaum verwendet, wenn scharf, dann nehmen die Leute Chilis. Ich kaufe auch welche, rot und wie Minipeperoni sehen sie aus. Scharf, frage ich, der Verkäufer meint ja. Ich denke, wohl nicht so schlimm, denn die Sansibaris essen kein wirklich scharfes Essen. Beim Rüsten versuche ich ein winziges Stück und speie nachher während Minuten Feuer. Noch heute brennen meine Hände von der Berührung mit dieser Schote. Mgeni meint, das sei Pili pili mbuzi, also Ziegenchili. Ob dies bedeutet, dass den Ziegen gerne fressen oder ob man Ziegenfleisch, hier sehr beliebt, gerne mit diesem Pfeffer würzt, kann ich nicht sagen.
Der Vanilleverkäufer hatte übrigens ebenfalls recht. Den Preis, den er mir angegeben hat war kein Fantasiepreis, wie ich ihm vorwarf. Vanille ist hier sehr teuer, das weiss ich unterdessen. Und kommt nicht von hier und ist auch nicht von bester Qualität.


Endlich habe ich einen Glaskrug gefunden, hier ist ja alles aus Plastik, 
und eine Lampe zum hübschen Besteckbehälter umfunktioniert.

Seit Tagen haben wir Kazkazi, der Nordostpassat hat definitiv eingesetzt. Unser Haus in Malindi ist dafür perfekt gelegen. Während der heissesten Zeit, im Winter, kommt der starke Wind ungehindert vom Meer her hinzu. Allerdings weht der in meinem TeaHouse oben derartig heftig, dass ich mir vorkomme, wie auf einem Segelschiff. Erfrischt zwar, aber ausgetrocknet. Die Vorteile des hiesigen Klimas - schöne Haut ohne lästiges Eincremen - die fallen leider dahin.

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