In der westlichen Presse wird
Samia Suluhu Hassan |
euphorisch gefeiert. Eine der ersten Frauen in Afrika, die das Präsidentschaftsamt inne habe. Und erst noch aus der Minderheitengegend Sansibar. |
Nachdem lange Zeit bezweifelt wurde, ob die rechtmässige Nachfolge der Präsidentschaft wirklich einer Frau übertragen werde, ist es nun offiziell: Die Vizepräsidentin folgt dem Präsidenten ins Amt, so wie das vorgesehen ist. - Allerdings sind merkwürdigerweise gerade Frauen und Sansibaris darüber mässig begeistert. Die sei ja nur nachgerückt, nicht wirklich gewählt worden. Man traut ihr nicht zu, genügend Durchsetzungskraft zu haben, um Magufulis begonnene Reformen durchzusetzen. Magufuli hat sich zwar sehr rasch wie ein Alleinherrscher benommen, aber seine Taten werden trotzdem geschätzt. Gerade die Reformen im Steuerwesen scheinen nun sogar in Sansibar zu greifen.
Gut sei das ja schon, findet Salum, doch hätte man den Übergang reflektierter angehen müssen. Nun würden wir in den nächsten Monaten sicherlich unter einem Mangel von verschiedenen Gebrauchsgütern leiden - Teigwaren sind bereits rar. Denn die Händler kaufen im Moment sehr zögerlich ein. Mit dieser hohen Steuerbelastung rentiere es ja gar nicht mehr zu Geschäften, da warte man besser zu.
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