Sonntag, 20. Dezember 2020

12.Dezember 2020

Nebst den vielen Touristen aus Russland haben sich hier eher exotische Leute nieder gelassen. Von überall auf der Welt sind Digital Nomads nach Sansibar gekommen - wohl weil es hier keinerlei Restriktionen gibt wegen Corona, das Wetter warm ist und das Meer schön. 


Auch in unserem Erdgeschoss hat sich ein Russe einquartiert.

Ein merkwürdiger Typ, finde ich, sicher kein Tourist, den ganzen Tag hockt er am Computer und an weiteren Geräten. Ein Spion finde ich - Salum, nein, eher jemand von der Mafia. Ob er denn dessen Papiere kontrolliert habe? - Nein, er wisse nichts über ihn. Eingemietet bei Privaten. Eine gute  Art, sich auf der Welt zu bewegen ohne Spuren zu hinterlassen. Hier ist das bisher noch sehr wenig kontrolliert - mindestens bei einheimischen Vermietern. - Ein lichtscheuer Typ, fast nie draussen, und wenn, dann meistens nachts und in Boxershorts und nacktem Oberkörper, das finden die Einheimischen extrem unschicklich, sehr auffällig auch, mit seinem Blinklicht am Oberarm und joggend.


Vor zwei Wochen ist dann noch eine Frau beim Russen aufgetaucht, er stellt  sie als Ehefrau vor. Irgendwie wirkt er nun doch etwas weniger verdächtig. Neben den vielen Stimmen in Russisch aus Computern und anderen Geräten, hört man am Abend nun manchmal  etwas, das wie Fernsehtalkshows tönt, dazu sein Lachen, das durchaus angenehm ist. Von der Frau hört man kaum etwas und ich habe sie erst ein Mal gesehen. - Vielleicht habe ich mich auch ganz einfach an den merkwürdigen Mieter gewöhnt. 


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