Ein schwarzer Tag heute, geahnt habe ich es bereits gestern, das letzte der 6 Kätzchen war apathisch, wollte selbst die grössten Leckerbissen nicht mehr essen, die Durchfallerkrankung rafft die Kleinen gnadenlos hin. Ich habe so lange um dieses Kätzchen gekämpft. Und wahrscheinlich hätte es auch überlebt, wenn ich es hinauf genommen hätte. Aber das geht jetzt nicht mehr, neben meinen vier Katzen verträgt es keine weiteren mehr. Oft bin ich mitten in der Nacht, mitten im Regen hinaus gegangen, und wenn ich es nicht gerade gefunden habe war ich unruhig. Doch irgendwie hat es ohne Mutter überlebt, ein tapferes Kerlchen. Deshalb schmerzt es umso mehr.
Trauertag, ich nähe den ganzen Morgen an meinem Moskitonetz herum, es braucht Flicke - meine Katzen - daneben grabe ich ein Loch in Jojo’s Blumentopf, da hat es genug Platz für den Kleinen. Ich will ihn gegen Abend vergraben, sein Körper ist immer noch weich.
Am Mittag kommt Salum mich besuchen, er hat heute frei, wir haben uns sehr viel zu erzählen, das vertreibt die trüben Gedanken. Er ist begeistert von der Permakultur. Der Kurs sei sehr interessant. Gestern wurde er angestellt, um den Leuten die Stone Town zu zeigen, denn er sei ja der einzige von hier. Vier Männer und zwei Frauen, auch Leute vom Festland seien dabei, interessante Leute. Wir beschliessen, bereits nächsten Sonntag, wenn der Kurs zu Ende ist, nach Mangwapani zu gehen und das Grundstück nach den Gesetzen der Permakultur für Katzen, Hühner und Ziegen einzurichten.
Am meisten erstaunt mich übrigens, dass Mgeni, als ich sie gefragt habe, was ihr denn Salum so erzähle, bemerkt, eigentlich würde sie sehr gerne auf dem Land in einer Farm wohnen. Das habe ich überhaupt nicht erwartet.
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