Samstag, 21. April 2018

2018.04.19, Sansibar



Eine meiner täglichen Besucherinnen, eine dreifarbige Mutter, stimmgewaltig und auch sonst eine Charakterperson, wo sie ihren Nachwuchs versteckt hat weiss ich nicht.
Seit bald einer Woche zum ersten Mal etwas Sonnenschein, der Regen hat zwar kontinuierlich nachgelassen, die schweren Wolken blieben jedoch hängen, in etwas weniger als einer Woche reise ich ab. Sofort beginne ich mit waschen, denn während der Regentage ist das unmöglich, selbst die trockenen Kleider fühlen sich feucht an.
Vieles hat sich bewegt, vieles müsste noch bewegt werden. Und natürlich mache ich mir bereits Sorgen um all meine Katzen. Die fünf Kleinen im Haus, aber auch die vielen Strassenkatzen, die mich täglich besuchen und Futter bekommen. Viele kommen auch nur vorbei um etwas gestreichelt zu werden. Adoptiert zu werden und Zugang ins Haus wünschen viele, sie taten mir während der starken Regenfälle leid. - Auch Menschen haben gelitten, in den Vororten habe es Überschwemmungen gegeben, hier im Stadtzentrum blieben wir vor solchem verschont. Vielleicht auch, weil man früher noch wusste, wo man bauen darf und wo man es besser bleiben lassen sollte.


Auch die Hühner, sie fressen so ziemlich alles, man sagt dem hier "organic",  mögen mein Katzenfutter
Mit etwas Mühe haben ich es letztes Wochenende doch noch geschafft, das Erdgeschoss fertig zu renovieren, all die Handwerker, die seit Jahren hier etwas wie ein Zuhause hatten - mit gutem Badezimmer, selbst Wäsche wurde gewaschen, die Handys aufgeladen und in der Mittagshitze gedöst, Abu hat hier sein Motorrad parkiert, weil er es Zuhause nicht hinein nehmen kann - mussten ihre Gratisbleibe nun verlassen. Sie taten das ungern und zeigten es mir. Mich nervt das, denn Sie könnten auch sagen, dass sie dankbar sind, hier während so langer Zeit geduldet worden zu sein. - Ausserdem kriegten sie ja einen Raum im neuen Haus, kleiner als bisher und das Badezimmer ist noch nicht renoviert. Trotzdem.


Der endlich geleerte und fertig gepinselte grosse Saal Richtung  Gasse.
Am Montag zogen dann die beiden holländischen Schwestern ein, die Studentinnen, die hier für Hifadhi und mich arbeiten sollen. Ihre ersten Aktivitäten sind etwas anders, als ich mir das vorgestellt habe, ich merke, dass ich von gestern bin. Bevor eigentliche Architekturarbeiten gemacht werden, macht man sich auf den Social Media präsent, Facebook und Instagram, man sendet mir die links, ich bin nun ein follower, Fotos, auch mit den Kindern und Kindermädchen von Salum, schön drapiert dekorieren sie die Liegenschaft von Kiponda, die renoviert werden soll.
Die Kätzchen finden sie zwar mit Worten süss, doch merke ich noch wenig durch ihr Verhalten, ich habe diesbezüglich nicht wirklich ein gutes Gefühl, ja, doch, die Katzen würde man riechen im Erdgeschoss, finden sie.


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