Samstag, 24. Februar 2018

2018.02.21, Sansibar

Die Hitze, über die nun alle klagen wie die Leute in der Schweiz es über die Kälte tun, hat auch ihre gute Seite. Wie das winterliche Hudelwetter in  der Schweiz, hilft sie mir, mich hinter die Büroarbeiten zu klemmen, denn tagsüber ist es nun derartig heiss, dass ich nur noch hinaus gehe, wenn ich etwas benötige oder Hunger habe. Selbst die Nächte wollen nicht mehr richtig auskühlen.
Der einzige Unterschied: Während in der Schweiz die Wohnung behaglich geheizt ist und ich einen Pullover tragen kann, gibt es hier kaum mehr etwas auszuziehen und drinnen ist es auch nicht viel kühler als draussen, einzig die Ventilatoren bringen etwas Linderung. Jetzt wäre eine Klimaanlage nicht unangenehm. Doch für diese wenigen Wochen jedes Jahr…. Und ja, während Kälte einem quasi zwingt tätig zu sein um nicht zu erfrieren, frisst die Hitze die Energie. Selbst das Gehirn bringt nicht mehr die volle Leistung.

Frühmorgens sind die Temperaturen noch erträglich. Dann sitze ich für eine Weile draussen auf der Baraza. Jojo erkundet die Umgebung und die Katzen des Quartiers kommen miauend auf mich zugelaufen, denn sie wissen, dass es nun Futter gibt.
Am Abend im Baobab Lukmaan sehen die Angestellten sehr müde aus, Ajba, die nun täglich mehrere Stunden hier sitzt, eingeschlossen. Doch, das bringe etwas, die Disziplin habe sich verbessert, findet sie auf meine Frage, ob sich dadurch etwas verändert habe. Aber von den Finanzen habe sie immer noch keine Ahnung. Ajba wirkt trotzdem entspannt und gut gelaunt. Ihre neue Beschäftigung scheint ihr gut zu tun. Von ihrem Zitronengetränk, das sie nun teuer im Restaurant verkauft, habe ich den Verdacht, dass das nicht aus frischen Zitronen, sondern aus Konzentrat hergestellt wird. Bei den Preisen ist die Gewinnmarge fürstlich. Vielleicht ein weiterer Grund für die Zufriedenheit der Frau.

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