Sonntag, 11. Februar 2018

2018.02.10, Sansibar

Ich sei Grossmutter geworden, meint Mgeni, nein, nicht ich, die ältere Tochter meiner Schwester habe einen Sohn gekriegt, das erste Enkelkind. Egal, meint Mgeni, ich auch, das sei bei ihnen so. Mit Salum stelle ich fest, dass auch er bereits Grossvater ist, obwohl sein ältester Sohn erst 9-jährig, denn seine Schwestern, die haben bereits Enkel.


Mein Gästezimmer im 1.Stock, wo ich während dem Festival wohne.
Hier hat das Musikfestival „Sauti za Busara“, Klänge der Weisheit, begonnen, die Stadt ist voller Touristen, viele aus Afrika, doch auch von weiter. In meiner Wohnung sind zwei südafrikanische Pärchen einquartiert, die haben gebucht, bevor ich wusste, dass ich wieder hier sein werde, ich bin einen Stock tiefer ins Gästezimmer gezügelt. Das ist ein sehr angenehmer Raum, etwas finster, doch bleibt er schön kühl, angrenzend an den Salon und Balkon. Jojo schafft diese Züglerei erstaunlich gut, er scheint sich dort wohl zu fühlen, wo ich bin, das lässt Gutes ahnen für die Schweiz. Abu, der 15-monatige Kleinste von Salum und Mgeni, stresst mich recht, er läuft immer laut schreiend hinter Jojo her. Der verschwindet dann unter einem niedrigen Sofa oder Schrank. Wenn Abu mal nicht laut schreiend auf ihn los stürzt, dann rennt Jojo nicht weg und es wird gefährlich, denn dann packt er das Kätzchen plötzlich am Fell oder Schwanz und lässt nicht mehr los, er hat eine ungeheure Kraft in den Händen, überhaupt ist er sehr stark und gross, einzig sprechen will er ausser „ hmm, hmm“ noch nichts. Mit Asfia, geht es besser, die packt ihn nicht mehr und der 11-jährige Abassi kann bereits gut mit der Katze spielen. Überhaupt kann ich es am besten mit diesem Sohn des verstorbenen Bruders. Heute hat er mit meinem i-pad Fotos gemacht. Die meisten habe ich gelöscht, doch ein paar finde ich gut.


vom Hoffotografen im Salon fotografiert...
Abassi macht mit meinem i-pad recht witzige Fotos, hier ein Selflie..
ein Bild mit Asia


Und eines vom kräftigen Abu
Zum Glück ist die Familie heute zu Mgenis Eltern gefahren, das gibt uns etwas Ruhe, ich höre seit einer Stunde unten den anderen Abu, den Maler und Gipser, mit der Frau, die das Trevo Büro hütet plaudern, die zwei Jungen, die Möbel flicken, sitzen seit Stunden halb dämmernd in ihre Handys starrend herum, ein ganz normaler Samstag Nachmittag gefüllt mit Arbeit. Hier im 1. Stock bin ich dem ganzen Leben etwas näher

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