„Low season“ wird täglich lamentiert, wenig Touristen, ich
frage mich, weshalb die Hotels und Touristenrestaurants nicht schliessen,
häufig sitze ich ganz alleine dort, umgeben von sich langweilenden Kellnern und
Köchen.
Aber warten, herumhängen, das ist man sich hier ja gewohnt.
Ich beobachte eine Gruppe Männer, auch ein paar Frauen sind darunter, die vor
dem „Hamamni Bath“, den Ruinen eines Bades, auf der Baraza sitzen und zuschauen
wie ein Mann den traditionellen Lehmputz macht. Eine Stunde später, bei meiner
Rückkehr, immer noch dasselbe Bild, ich muss das fotografieren. Und frage, eine
Schule für fundis? denn die Leute sehen ja auch speziell aus. Alle mit blauem
Arbeitskittel ausstaffiert, mit Bauhelmen ausgerüstet und mit Plastikschildern
benamst. Solche Bauarbeiter sieht man sonst nirgendwo. Auch das Baugerüst ist
einzigartig. Ja, meint man, sogar in gutem Englisch. Wer denn hier der Lehrer
sei, frage ich weiter. Der sei nicht da der sei drinnen, im Gebäude. – Mit Muhammad
habe ich kürzlich besprochen, dass es für Handwerker dringend eine Ausbildung brauche
und Diplome, damit man wisse, auf wen man sich verlassen könne. Wenn ich bei
dieser Schule zuschaue, kommt mir doch etwas ein Zweifel ob solcher Art
Ausbildung. Herumhängen und warten, das muss nicht wirklich gelernt werden. –
Das Stückchen alten Lehmputzes schliesslich, muss ich zugeben, sieht gut aus.
Ein Tageswerk. Von rund 20 Personen.
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