Afrika inspiriert mich. Mit seiner Fähigkeit alles irgendwie
weiter zu verwenden und jedes Problem auf irgend eine Art zu lösen. Aus den
grossen Trinkwasserbehältern werden bei mir Kompostkübel. Ich sammle Sägespäne
von den Schreinern, schmeisse meine Frucht-
und Gemüseabfälle darauf, und solange zementiert wurde, fand ich auch
immer etwas Sand für Zwischenlagen. Erde gebe das, habe ich unseren Bauarbeitern
gesagt. Sie haben mich angeschaut und gelächelt. Ich wusste was sie dachten:
Diese Spinner-Mzungus, das gibt doch nie Erde. Bereits jetzt jedoch habe ich
eine ganze Reihe von Limettenkeimlingen. Und irgend ein Riesengewächs mit geteilten
Blättern, Suleimann sagt, das sei eine Mango. Dass es aus einem riesigen Stein
hervorquillt lässt das vermuten. Die stark geteilten Blätter hingegen lassen
mich doch zweifeln. Salum meint, eine „Embe za Kisungu“, eine der kleinen
Mangos mit behaartem Stein, die deshalb Europäer-Mango genannt wird, sei das. Auch
eine Passionsfrucht ist gekeimt. Kein Wunder. Was da wächst, das habe ich alles
auch gegessen.
Übrig bleibt der Flaschenhals. Ideale Form für eine Lampe,
das scheint mir offensichtlich. Ich probiere es aus und fixiere das ganze mit
Hilfe eines Streifens Gummifolie, die ich voraussehend hierher gebracht habe,
sie hat schon häufig gedient. Das Resultat finde ich überwältigend. Die Flasche
wirkt in der Nacht als idealer Reflektor. - Ich werde solch einen Flaschenhals
nach Biel bringen. Es gefällt mir, Spuren zu streuen zwischen all den
Behausungen. Zeichen zu setzen, die ausser mir niemand versteht. Auch die blaue
Bettdecke, die für meinen Palastraum zu finster war, wird in Biel eine neue
Heimat finden.
Übrigens hat meine Lampenkreation bei unseren Handwerkern grossen Erfolg. Sie halten mich nun für eine Künstlerin. Ich verwirre sie sowieso etwas mit meinen Aktivitäten. Schwinge ich etwas den Pinsel oder Spachtel, fragen sie erstaunt, ob ich Malerin und Gipserin sei, fixiere ich ein leckes Lavabo, halten sie mich für einen Sanitär und dass ich auch noch nähe, das ist doch etwas viel. Was ich normalerweise wirklich so mache in meinem Leben, davon habe ich ihnen noch nie etwas erzählt.
Übrigens hat meine Lampenkreation bei unseren Handwerkern grossen Erfolg. Sie halten mich nun für eine Künstlerin. Ich verwirre sie sowieso etwas mit meinen Aktivitäten. Schwinge ich etwas den Pinsel oder Spachtel, fragen sie erstaunt, ob ich Malerin und Gipserin sei, fixiere ich ein leckes Lavabo, halten sie mich für einen Sanitär und dass ich auch noch nähe, das ist doch etwas viel. Was ich normalerweise wirklich so mache in meinem Leben, davon habe ich ihnen noch nie etwas erzählt.
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