Nach zwei Tagen Regen heute Morgen erstmals wieder Sonne und
Wind.
Beim Kaffeemachen stelle ich erstaunt fest, dass es in meinem Kühlschrank noch ein volles Pack Milch hat. Habe ich ausversehen zwei eingekauft? Gleich darauf finde ich einen Plastikbehälter mit Nahrung darin. Wer benutzt den noch meinen Kühlschrank? Afrikanische Sitten. - Das erinnert mich daran, dass ich bei Muhammad einmal den oberen Kühlschrank abstellte, weil er zwei Wochen im Ausland war. Irgend jemand, der Zugang zu der Wohnung hatte, hat das nicht bemerkt und legte etwa zwei Kilo Fleisch dort hinein. Nach zwei Tagen war die Katastrophe perfekt, ein Verwesungsgeruch im ganzen Haus und bräunliches Blut, das über den Küchenboden floss.
Beim Kaffeemachen stelle ich erstaunt fest, dass es in meinem Kühlschrank noch ein volles Pack Milch hat. Habe ich ausversehen zwei eingekauft? Gleich darauf finde ich einen Plastikbehälter mit Nahrung darin. Wer benutzt den noch meinen Kühlschrank? Afrikanische Sitten. - Das erinnert mich daran, dass ich bei Muhammad einmal den oberen Kühlschrank abstellte, weil er zwei Wochen im Ausland war. Irgend jemand, der Zugang zu der Wohnung hatte, hat das nicht bemerkt und legte etwa zwei Kilo Fleisch dort hinein. Nach zwei Tagen war die Katastrophe perfekt, ein Verwesungsgeruch im ganzen Haus und bräunliches Blut, das über den Küchenboden floss.
Beim Nachbar höre ich ein Hämmern. Zwei Männer sitzen auf
dem Dach des hohen Hauses – natürlich ungesichert – und Hämmern neue Stücke
Wellblech auf das Dach. Da hat die Regenzeit offensichtlich bereits Spuren
hinterlassen.
Meine Handwerker sind noch nicht gekommen. Die Disziplin lässt bereits wieder nach.
Während ich schreibe höre ich die beiden Männer, die eigentlich die Wände streichen sollten aber lieber Böden machen - ich habe ihnen gesagt, beim kleinen Balkon könnten sie einmal zeigen, ob sie das überhaupt könnten - zusammen streiten, wie sie das nun machen sollten. Nach einer Weile gehe ich hinüber und sage ihnen, dass mir das kein Vertrauen gäbe, dass sie das wirklich könnten, wenn sie stundenlang darüber diskutierten müssten wie. Fortan höre ich sie nur noch ganz leise sprechen.
Meine Handwerker sind noch nicht gekommen. Die Disziplin lässt bereits wieder nach.
Während ich schreibe höre ich die beiden Männer, die eigentlich die Wände streichen sollten aber lieber Böden machen - ich habe ihnen gesagt, beim kleinen Balkon könnten sie einmal zeigen, ob sie das überhaupt könnten - zusammen streiten, wie sie das nun machen sollten. Nach einer Weile gehe ich hinüber und sage ihnen, dass mir das kein Vertrauen gäbe, dass sie das wirklich könnten, wenn sie stundenlang darüber diskutierten müssten wie. Fortan höre ich sie nur noch ganz leise sprechen.
Ich selber beginne einen Kopfkissenanzug zu nähen, da die
Anzüge, die es hier gibt, aus einem grusligen synthetischen Gewebe sind, meist
noch reich bestickt, ich vertrage das nicht im Gesicht. Ich möchte ihn
vorbereiten und einem Schneider mit Maschine bringen, doch es gibt ein
mühseliges Exemplar. Ich ertappe mich dabei, dass auch ich einfach angefangen
habe ohne erst genau zu überlegen wie. Ich ärgere mich über das Resultat und
habe eine schlechte Laune. Das schon. - Die Leute hier können mit schlechten
Arbeiten und Misserfolgen viel besser umgehen. Vielleicht ist das ja auch eine
Qualität. Ich mindestens bin bis am Abend gänzlich frustriert und brauche einen
Double Gin Tonic um das herunter zu spülen. Bei ihnen hinterlässt solches keine
Spuren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen