Donnerstag, 21. Februar 2019

19.Februar 2019


„Mlima wa takataka“, repetiere ich auf dem Swahili-Lernprogramm, das leider Internet benötigt und das ist so-so-la-la, irgendwie braucht dieses Zeugs auch Batterien, meine Geräte sind dauernd leer. Wörtlich heisst das „der Hügel von Abfall“, übersetzt im Programm als Kompost. Das zeigt bereits vieles: Pflanzliche Überreste sind Abfall. Im kleinen Park, auf der Meerseite - die Bäume gedeihen sehr gut, das ist eine Freude, hat die Inderin, unsere Nachbarin, alle Bodenpflanzen ausgerissen. Geblieben sind Glasscherben und scharfe Metallstücke zwischen den Bäumen.  Auf der Hinterseite des Hauses wurde das grosse „Terrain vague“, das seit Jahren unbebaut ist und als Abfallhalde dient, ebenfalls von dem Pflanzenbewuchs befreit. Was man jetzt viel besser sieht ist dies, was ICH Abfall nenne. Beidseitig nun viel Staub, es ist Trockenzeit, der Pflanzenbewuchs hat das gemildert. Keine Ahnung weshalb immer diese Wut, alles was grün ist zu roden. Auf der Rückseite befreie ich das Stück Land entlang der Gasse vom Abfall und deponiere hier des nachts kleingeschnitten die Pflanzen, die ich auf meiner Terrasse roden musste, weil sie dort drohten, alles zu überwuchern. Hier unten werden sie dies kaum tun, doch ich hoffe, dass es unter den Pflanzenresten keimt und grün wird.
Ich habe diese Pflanzen auf einer benachbarten Dachterrasse mitgenommen. Sie wuchsen dort bescheiden in Blechbüchsen, ich dachte, dann überlebe wenigstens etwas bei mir, doch mit guter Erde und Wasser haben die rasch alles überwuchert.


Während meiner 9-monatigen Abwesenheit ist auf meiner Terrasse alles gewachsen wie verrückt. Salum hat gut geschaut und gegossen. Allerdings hätte man auch etwas züchtigen müssen. Pflanzen, wenn bewässert, müssen hier regelmässig geschnitten werden. Die Samen von Datteltomaten, die ich vor vier Tagen ausgesät habe sind bereits gekeimt, und bei den Platanenstecklingen, die ich mitgebracht habe, öffnen sich erste Blattknospen. Nun versuche ich geduldig auf Shabani, den Baumschneider, zu warten, er muss mir dringend helfen mit Umtopfen, sonst mache ich wieder alles selber, was meinem Rücken gar nicht gut tut. „Pengine kesho“, vielleicht morgen.

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