E.T. erkundet meine Wohnung
Die Mädchen sind halt einfach cleverer als die Buben, das ist offensichtlich. Die Katze E.T., frech und eigensinnig wie immer, immer noch eine Diva, Häxli zu Beginn zwar extrem ängstlich - mit riesigen Augen hat sie mich angestarrt - doch bereits nach zwei Tagen hat sie begriffen, dass von mir nichts Schlechtes zu befürchten ist. Ich denke überhaupt, dass der Rosso, die beiden sind ja unzertrennlich, beziehungsweise folgt ihr das Männchen überall hin, diese Schreckhaftigkeit auf sie übertragen hat, am Anfang war die überhaupt nicht so. Der Rosso ist ein furchtbarer Angsthase und war das von Anfang an. Wenn der flüchtet, dann steckt das an. Alle drei haben nun bereits meine Wohnung oben erkundet, Rosso wie immer vorsichtig. Das ist bei ihm der Charakter. Ein hübscher Kerl, aber eben wirklich kein Held. Die E.T. ist sehr selbständig, oft allein unterwegs und kommt schmutzig nach Hause zurück, keine Ahnung, wo sich das böse Mädchen herum treibt. Und immer wenn sie hinein kommt gehen die beiden zu ihr und sie leckt ihnen den Kopf. Ich nehme an, eine Art Mutterinstinkt. Die anderen beiden reiben sich zwar aneinander, doch lecken tun sie sich nicht.
Rosso schätzt ein Schälchen Milch
Häxli singt mir etwas vor.
Und die Stimmen. Häxli kann ja ganz wunderbar piepsig flöten, wenn sie zufrieden ist und etwas mitteilen will, die Dreifärberinnen sind allgemein recht stimmgewaltig. E.T.’s Stimme ist auch hoch, aber weniger variabel und wird selten gebraucht, während der immer noch sehr fein gebaute Rosso eine tiefrauchig männliche Stimme hat, was schlecht passt. Der ist bereits als Baby mit speziellem Miauen aufgefallen. Die ersten Tage bei mir hat er ganz merkwürdig quakend geklagt, das hatte etwas von einem Frosch, die Stimmbänder rauh vom vielen Weinen. Zum Glück hat er das dann bald einmal aufgegeben.
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