Donnerstag, 21. Februar 2019

16.Februar 2019

Gestern Abend, als ich nach Hause kam, schaute ich im Erdgeschoss bei den Katzen vorbei. Auf der Barazaseite kam plötzlich eine weisse Katze mit schiefer grauer Zeichnung im Gesicht, miauend auf mich zu gerannt. Ich erkenne die junge Katze, die in den Käfigen des Tierarztes eine Nacht verbrachte, und sich dort  zwischen den Stäben den Kopf einklemmte, Salum hat sie frühmorgens befreit. Anschliessend ist sie etwa eine Stunde erschöpft auf meinem Schoss gelegen, kastriert haben wir sie nicht, sie hatte bereits grosse Zitzen. Anschliessend waren wir Freunde und offensichtlich erkennt sie mich immer noch, sie ist extrem anhänglich, was mich zu Tränen rührt, hab ich doch ein schlechtes Gewissen wegen dieser misslungenen ersten Aktion Dr. Ramas.



Im Emerson Hurumzi Hotel kauft man die Blumentöpfe am gleichen Ort wie wir, gleich minabel ist auch die Qualität, im Park Hyatt Hotel sind sie aus Plastik und vermutlich aus China - so wie das meiste an diesem 5-Sternhotel nur Schein ist - und im Serena Hotel will der Gärtner mir zeigen, wo Töpfe einkaufen - wir brauchen neue - an der Strasse zum Flughafen, meint er. Dort gibt es mehrere Handwerker, die primitive Betontöpfe giessen.


Gute Blumentöpfe sind kaum erhältlich. Diese sind aus Beton, sehr schwer und
zerbrechen immer nach kurzer Zeit, es bräuchte einen Lehmofen hier,
damit diejenigen aus Ton gebrannt werden könnten.

Am Morgen ist es angenehm kühl, der Wind bläst aus Nordost, doch ab Mittag brennt die Sonne gnadenlos nieder. Um vier Uhr komme ich verschwitzt nach Hause, ab ins Bad, das Lavabo ist wieder einmal verstopft. Das Siphon ist derartig schlecht montiert, dass das höchstens ein Schlangenmensch öffnen könnte. Salum meint, er werde das machen, doch wann? Alle zwei Minuten ein Telefon von Leuten, die etwas von ihm wollen, ich beschliesse, das abgekürzt selber zu tun. WC-Reiniger, nach 10 min 2 Liter kochendes Wasser, das ganze zwei Mal hinter einander, dann mit dem Saugstöpsel, so schaffe ich es. Auf afrikanische Art. Sanitärinstallateur kenne ich keinen brauchbaren hier.

Im Lukmaan kriege ich viele Komplimente, nebst den Kellnern finden auch zwei junge Frauen vom Festland, meine kurzen Haare seien wunderbar. Antik sähe ich aus, meint die eine, sie hat wohl ein Wort verwechselt, aber eben, schön, so lebhaft, meint sie, das tut gut. Mit der zweiten spreche ich länger, von Kilimanjaro komme sie, habe lange Jahre dort mit Taubstummen gearbeitet. Ein kleines Projekt geleitet, wo Frauen Kleider und Dekorationen für Touristen produziert hätten. Nun sei sie etwas ausgelaugt, brauche Neues, so sei sie nach Sansibar gekommen. Wir tauschen Adressen aus, vielleicht könnte sie mir einmal nützlich werden.


ein nächster Kandidat? Freundlich, die Leute neben dem Markt kümmern sich
 um das Tigerli, aber es lebt an einem gefährlichen Ort.


Auf dem Nachhauseweg sehe ich ein hübsches kleines Tigerli, mit dunklen Streifen und weissen Füssen. Ich kann nicht widerstehen, es ist so süss, es kriegt etwas Futter, am liebsten hätte ich es mitgenommen. Doch es ist sauber und gesund, da schaut sicher noch eine Mutter dazu.

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