Dienstag, 13. Februar 2018

2018.02.12, Sansibar

Gratiskonzerte gegen Abend in den Forodhani Gardens
Gestern ist das 4-tägige Musikfestival „Sauti za Busara“ zu Ende gegangen. Ich habe nicht viel davon gesehen, vor allem wahrscheinlich vieles verpasst, man erzählt mir, das die zwei letzten Gruppen des Abends jeweilen sehr gut gewesen seien. Ich bin immer zu früh gestartet, denn nach 10 Uhr hinaus wird für mich schwierig und war dann bereits müde und ging nach Haus. 
Jussuf,  der Gründer und nun Mitorganisator, hat mit dem Festival ungefähr gleichzeitig angefangen, wie Salum und Othman mit dem Lukmaan. Ich kann mich noch gut erinnern, wie er damals, als der Lukmaan noch überhaupt nicht bekannt war und etwas Werbung gut vertragen hätte, ins Restaurant kam und fragte, ob wir die Verpflegung der Künstler - das waren damals erst wenige - übernehmen wollten? Er würde im Gegenzug am Festival Werbung für den Lukmaan machen. Othman wollte, nicht aber Salum, denn Musik als Vergnügen sei im Islam nicht erlaubt. Jussuf hat ihm das nicht übel genommen, er kommt immer noch ab und zu ins Restaurant und schwärmt davon, er ist jedoch jetzt ein sehr vielbeschäftigter Mann.

Die Bühne im Old Fort 
Salum würde heute kaum mehr gleich handeln. Damals - wir hatten noch kein Fahrzeug - hat er auch das Motorrad seines Onkels abgelehnt. Der meinte, Salum solle mir doch die Insel und die vielen Badestrände zeigen, doch das war nicht gut im Islam. - Heute hingegen fährt Salum sehr gerne mit Touristen und Touristinnen an den Strand. Deshalb frage ich ihn, ob er nicht ans Festival kommen wolle? Nein, zu laut, findet er, das möge er nicht. Ich fand die Musik nicht zu laut, da habe ich in der Schweiz schon Schlimmeres erlebt. Mit Mgeni, den Frauen und den Kindern bin ich am Freitag Abend gegangen. Für die Kinder war es nicht spannend und auch die Frauen, ausser Mgeni, haben lieber in ihre Handys gestarrt.


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