Sonntag, 4. Februar 2018

2018.01.31, Sansibar

Eddys Bungalowanlage in Kizimkazi
Ein Besuch bei Eddy in Kizimkazi. Er hat zusammen mit einem Bulgaren, bzw. wohl mit der normalen einheimischen Beteiligung von 5-10% die hier notwendig ist, um eine Gesesellschft zu eröffnen, ein kleines Hotel mit 12 Zimmern übernommen, verteilt auf mehrere Häuschen, das ganze in einer gepflegten Gartenanlage und einem sehr schönen Restaurant direkt über dem Meer mit Blick Richtung Sonnenuntergang. Ich bin wirklich positiv überrascht. Eddy ist der perfekte Gastgeber, freundlich und hilfsbereit zu den Gästen, auch mit den Angestellten, alle vom Festland, er selber kommt aus Pemba wie Salum, hat er einen sehr guten Umgang, man hat das Gefühl, die Angestellten arbeiten gerne mit ihm. Die Gebäude hat er geschmackvoll eingerichtet, wobei ich nicht genau weiss, wie vieles von dem Bulgaren, der auch ab und zu dort ist, kommt. Gehören tut ihnen die Anlage nicht, sie haben sie nur gemietet. Jemand baut eine Hotel auf und wenn es dann läuft, wird das ganze vermietet und man lebt nur noch von den Mietzinsen, das sieht man hier häufig. Auch Rebecca, eine Nachbarin von uns, und ihr Mann besässen eine Hotelanlage im Norden und hätten sich dort noch einen Bungalow behalten. Sie leitet jetzt eine NGO, ist aber noch häufig am Strand.




Das Essen kann ich auch nur rühmen, das will im Moment etwas heissen. Grillierter Tintenfisch an Zitronenbutter, würzige Kartoffeln und guter Salat. Anschliessend, zum Sonnenuntergang gehe ich auf das Meer mit meinem SUP, das Aufpumpen haben die Angestellten übernommen. Die Bucht ist wunderschön, weisser Sand, türkisfarben, wenig Seegras und keine Seeigel. Rasch aber recht anstrengend gleite ich darüber hinweg. Ich muss gegen den Wind ankämpfen, der mich aufs Meer hinaus treiben will, eine Art kreuzen erweist sich als besser, als immer hart am Wind zu bleiben. Nach der kleinen Sandbucht kommen 1-2m hohe scharfe Korallenklippen, dahinter viel grün. Verteilt sehe ich noch mehrere Bungalowanlagen, manche sehen vielversprechend aus, es ist eine schöne Küste.
Der Gastgeber Eddy und Salum
Als ich das erste Mal in Kizimkazi war, war dies für eine Dolphin Tour, wofür die Bucht bekannt ist. Ich fand den Ort grässlich, die Bewohner unfreundlich, hordenweise sind Boote übers Meer geknattert, Delphine haben wir keine gesehen. Mit den Touren sollten sie aufhören, findet Salum, die meisten Leute sähen nichts. Ein zweites Mal waren Salum und ich mit dem Motorrad hier. Es war kühl, regnete immer wieder und die lange Fahrt auf dem zu kleinen Motorrad hat mich ermüdet. Hungrig fanden wir im Ort einzig Chipsy na mayay, Kartoffeln mit Ei, es war ein 13.Mai. Es war unser Geburtstag, eine weitere deprimierende Erinnerung an Kizimkazi. Inzwischen sind jedoch ein paar sympathische Hotelanlagen entstanden und auch das Dorf wirkt lebhaft, ich muss meine Meinung zu dem Ort nun korrigieren.



Keine Kommentare: