Der Verkäufer, Deddy, wie Eddy kommt das von Mohammed, als Silhouette im Vordergrund. |
Der staubige Platz, den ich gerne mit Bäumen bepflanzen möchte |
Sonntag Nachmittag, ich schaffe es, den Muhammad ins Fischerquartier zu locken um ihm unser neues Haus zu zeigen. Als Planer ist er auch am Quartier selber interessiert, er kenne die Gegend schlecht, meint er. Auch er findet, man sollte auf dem grossen staubigen Platz gleich neben der Liegenschaft, dort wo jetzt nur Autos parkiert werden, Bäume pflanzen. Selbst für die parkierten Autos wäre doch Schatten besser, finde ich. Er meint nein, keine Autos mehr, eine Grünfläche, Parkbänke, das müsse alles gut geplant werden. Nur kenne ich solche Vorhaben, das dauert immer unheimlich lange. Schon nur, weil die Bewohner aufbegehren, wenn man ihnen alle Parkplätze wegnimmt. Als Endziel sicherlich gut, doch wäre mir eine Bewilligung, dort einfach einmal einen grossen oder zwei bis drei kleinere Bäume zu pflanzen, die Kosten hätte ich gerne übernommen, viel lieber gewesen.
Auch in der Liegenschaft sieht er Potenzial. Nein, aus dem Jahre 1952, wie es oben im 3.Stock angeschrieben ist, aus diesem Jahr sei die Liegenschaft nicht. Die sei in mehreren Etappen gebaut worden, das Erdgeschoss sei sicherlich 100 Jahre alt. Der nördliche und östliche Teil sicherlich älter, als die südlich und westlich des kleinen Innenhofes angebauten. Letzteres habe ich selber bemerkt, die Deckenkonstruktionen sind verschieden und jetzt sehe auch ich die Etappen, ganz am Anfang war es bestimmt ein 1-stöckiges Gebäude mit einer Dachterrasse.
Auch Salum findet nun, man sollte besser einen Architekten für die Bauleitung anstellen und Muhammad hat eine gute Idee. Er schlägt vor, die Leute von Hifadhi anzufragen. Dann hätten wir zwar immer noch kein eigenes Haus in dieser Gesellschaft zur Wahrung der Altstadthäuser, aber mindestens einmal eine Arbeit.
Auch Salum findet nun, man sollte besser einen Architekten für die Bauleitung anstellen und Muhammad hat eine gute Idee. Er schlägt vor, die Leute von Hifadhi anzufragen. Dann hätten wir zwar immer noch kein eigenes Haus in dieser Gesellschaft zur Wahrung der Altstadthäuser, aber mindestens einmal eine Arbeit.
Anschliessend gehe ich in den Baobab Lukmaan essen. Mitten an einem heissen Sonntagnachmittag hat es dort wenige Gäste. Am Tisch neben mir sitzen drei junge Einheimische. Einer schmeisst eine gebrauchte Papierserviette knapp an mir vorbei Richtung Abfalleimer, dort liegt bereits weiteres zerknülltes Papier. Das nervt mich und das sieht man meinem Blick sicher an. „Haina desturi nzuri“, kommt mir in den Sinn, du hast keine Erziehung, wie mir das Salum gelernt hat, würde ich ihm am liebsten sagen. Als die drei das Lokal verlassen, läuft auch dieser Junge an mir vorbei Richtung Ausgang. Und kehrt dann um und kommt zerknirscht zu mir. Er habe gesehen, dass ich ihn beobachtet hätte, es tue ihm leid, das getan zu haben. Ich freue mich sehr über diese Entschuldigung und sage es ihm auch.
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