Samstag, 25. Januar 2014

19.Januar 2014




Ein paar Regentropfen am Morgen, merkwürdig, seit Weihnachten erstmals, es ist nun Trockenzeit. Die Rasenflächen sind braun gebrannt, alles sieht etwas trostloser aus, der kleine Park beim Africa House besonderes, die Rasenflächen in den Forodhani Gardens sind noch etwas grüner. Vielleicht funktioniert ja das unterirdische Bewässerungssystem sogar noch, dem ich, als es mir von dem südafrikanischen Gartenarchitekten damals erklärt wurde, eigentlich nur eine kurze Lebensdauer zuschrieb. Der Rasen hingegen, ein eleganter englischer Rasentyp, dem ich noch weniger Überlebenschancen gab, der wurde inzwischen durch den tropischen, viel robusteren, breitblättrigen Rasen ersetzt.

„Bi Hawa“, „Mama Lukmaan“, in der touristischen Gegend auch „Miss Kanga“, das sind all meine Namen hier. Wenn ich durch die Altstadt oder dem Meer entlang schlendere, werde ich häufig begrüsst. Wenn mir das in Bern passieren würde. Hier ist es kleiner, man kennt sich, beziehungsweise eher, man kennt mich. Othman meint, in der Stone Town, da kenne man jeden Mzungu, der dort wohne. Nicht unangenehm, muss ich sagen, so langsam fühle ich mich heimisch hier. Wenn ich aus dem Haus gehe, finde ich immer jemanden, mit dem ich sprechen kann. Auch dies gefällt mir, man muss nicht gross mit jemandem abmachen, wenn man Lust auf Gesellschaft hat. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass man wegen dem Klima viel mehr draussen lebt und sich nicht in die Häuser verkriecht.
Mein Swahili, das in den ersten Tagen in Sansibar wie ausgelöscht war, merkwürdig dies, ich hatte fast das Gefühl, irgend einmal in meinem Gehirn ein Blackout gehabt zu haben ohne das bemerkt zu haben, das ängstigte mich, ist ohne grosse Anstrengung, ich habe nur in den ersten Tagen morgens etwas repetiert, später kam ich nicht mehr dazu, die Sprache nun, ganz erstaunlich, die ist mit den Tagen zurück gekehrt und jetzt schon fast wieder auf ihrem ehemaligen Stand. Auch mit Leuten, die kein Englisch sprechen, ist ein einfaches Gespräch wieder möglich.

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